FCK beim FCM unter Druck: "Wollen den Turnaround schaffen"
Mit nur fünf Punkten aus sechs Spielen hängt der 1. FC Kaiserslautern im Tabellenkeller fest. Vor allem auswärts läuft es noch nicht, bislang hat der FCK alle drei Partien in der Fremde verloren und dabei nicht mal ein Tor geschossen. Ausgerechnet beim Tabellenzweiten aus Magdeburg soll die Serie am Samstag (18 Uhr) nun ihr Ende finden.
"Reichlich Verbesserungspotenzial"
Dass der FCK auf dem heimischen Betzenberg erfolgreicher ist als in fremden Stadien, überrascht angesichts der immer noch vorhandenen, wenn auch etwas abgeschwächten, Strahlkraft des Fritz-Walter-Stadions nicht. Doch dass es auswärts so gar nicht läuft, ist dann schon eigenartig. Nur eine der letzten 13 Auswärtspartien konnte Kaiserslautern gewinnen – das war am 6. Februar beim 2:0 in Mannheim, dem Debüt von Trainer Marco Antwerpen. Seitdem holte der FCK in zehn Spielen gerade mal drei Punkte. "Auswärts haben reichlich wir Verbesserungspotenzial. Das wissen wir", sagte Antwerpen auf der Pressekonferenz am Donnerstag.
Mit dem FCM treffen die Roten Teufel nun auf ein Team, das zuhause eine Macht ist und bislang fast dreimal so viele Punkte (13) gesammelt hat wie der FCK (5). "Magdeburg hat natürlich aktuell das Momentum auf seiner Seite, das wird sicher eine schwierige Aufgabe", weiß der Übungsleiter. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht so viel anbieten." Dazu ist es notwendig, die individuellen Fehler abzustellen. "Die führen derzeit fast immer zu Gegentoren." Zudem müsse der FCK "vor dem Tor effektiver werden, um auch mal bei wenigen Torchancen punkten zu können", blickte Antwerpen voraus. Noch wartet Kaiserslautern auf seinen Torerfolg in der Fremde. Ob ausgerechnet in Magdeburg der Knoten platzt? "Wir wollen den Turnaround schaffen und dreifach punkten", gab Antwerpen die Richtung vor. Von Druck will der 49-Jährige aber nichts wissen: "Wir müssen uns erstmal positionieren. Erst wenn wir gegen jeden Gegner gespielt haben, können wir Schlüsse daraus ziehen."
Ritter und Kraus wieder fit
Doch bis zum Ende der Hinrunde wird die Geduld der Fans nicht reichen, schon jetzt ist die Stimmung überaus angespannt. Eine weitere Niederlage, es wäre die vierte im siebten Spiel, würde die Unruhe weiter vergrößern. Auch für die Außendarstellung hätte eine schwache Leistung größere Folgen als sonst, wird die Partie doch vor einem Millionen-Publikum im Ersten gezeigt. Wobei die Tatsache einer Live-Übertragungen im Hauptprogramm der ARD für Antwerpen nur eine untergeordnete Rolle spielt: "Wir müssen in jedem Spiel vernünftige Leistungen abrufen, und nicht nur dann, wenn es im TV zu sehen ist."
An der Fan-Unterstützung wird es nicht mangeln: Genau 607 Anhänger werden den FCK nach Magdeburg begleiten, erstmals seit Beginn der Pandemie wird auch die aktive Fanszene wieder im Stadion sein. Auch aus personeller Sicht gibt es gute Nachrichten: Marlon Ritter (nach Muskelquetschung im Oberschenkel) und Kevin Kraus (nach Knie-Problemen) sind wieder im Training und laut Antwerpen bereits eine Option für Samstag – gleiches gilt für Last-Minute-Neuzugang Maximilian Hippe. Fehlen werden dagegen Lucas Röser (Kreuzbandriss), Anas Bakhat (Knie-Verletzung), Hikmet Ciftci (Muskelverletzung), Felix Götze (Haarriss im Schädel) und Avdo Spahic (leichte Zerrung). Wobei Antwerpen Hoffnung machte, dass Götze möglicherweise schon nächste Woche wieder ins Teil-Training einsteigen könnte. Vorerst müssen aber die anderen Spieler für den Turnaround sorgen.