FCK-Aufsichtsratschef Banf ruft Kampf um die Lizenz aus

Beim 1. FC Kaiserslautern läuft es momentan nicht nur sportlich unrund: Nach dem in weiter Ferne scheinenden Wiederaufstieg beginnt für die Pfälzer allmählich das Lizenzierungsverfahren für die kommende Drittliga-Saison.

"Es ist durch den Abstieg nicht leichter geworden"

Der Nachweis ausreichender Liquidität dürfte der FCK-Führung um Aufsichtsratschef Patrick Banf nicht allzu leicht fallen. "Es ist durch den Abstieg nicht leichter geworden", vergleicht Banf in der "Rheinpfalz" die anlaufenden Bemühungen mit dem Kampf um die Spielerlaubnis: "Aber wir werden alles tun, um die Lizenz wieder zu bekommen."

Zu den größten Hindernissen auf dem Weg dahin gehört die anstehende Rückzahlung der Fan-Anleihe. Nicht weniger als 6,7 Millionen Euro werden dafür im August fällig, eine Summe, die bei den meisten Ligakonkurrenten den gesamten Etat übersteigt. Zudem kann der FCK nach dem Aderlass durch den Zweitliga-Abstieg in der Sommerpause und der Verpflichtung preiswerter und junger Spieler anders als in der Vergangenheit seine Bilanz sicherlich nur in sehr begrenztem Maße aufbessern.

Um die strengen Prüfer beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu überzeugen, plant Banf zweigleisig. "Wir versuchen, bis März Investoren zu finden“, sagte er und stellte alternativ für die Rückzahlung der Fan-Anleihe eine "Zwischenfinanzierung" in Aussicht.

Rückkehr zu früheren Verhältnissen "dauert fünf Jahre"

Trotz aller Erfolge bei der Stabilisierung des Klubs nach den Turbulenzen der "Ära Stefan Kuntz" bereitet Banf den FCK-Anhang angesichts der finanziellen Zwänge auf eine längere Durststrecke als ursprünglich geplant vor. Von seiner Ankündigung einer dreijährigen Arbeit für die Rückkehr des Vereins ins frühere Spitzenfeld des deutschen Fußballs nimmt Banf inzwischen unmissverständlich Abstand: "Nach dem Abstieg sage ich, es dauert fünf Jahre." Die Grundlagen dafür sieht Banf gleichwohl gelegt: "Wir haben es geschafft, dem FCK wieder eine Richtung zu geben, und wir haben es geschafft, die Kostenstruktur zu reformieren."

Den direkten Wiederaufstieg hat Banf trotz der Misere der vergangenen Wochen auch nicht vollends abgeschrieben: "Wir haben", sagte der oberste FCK-Kontrolleur, "eine neue Mannschaft, der ich vertraue. Ich glaube an diese Mannschaft." Aus der Tabelle allerdings lässt sich dieser Glaube jedoch kaum ableiten: Vor dem letzten Hinrundenspiel am Samstag beim SV Meppen liegen die "Roten Teufel" schon zwölf Punkte hinter dem Relegationsrang – aber nur drei Zähler vor der Abstiegszone.

   

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