FCI-Trainer Capretti hadert: "Das Quäntchen Glück hat gefehlt"
Guerino Capretti hat gegen Dortmund II einen unglücklichen Einstand beim FC Ingolstadt erlebt. Nach einem doppelten Nackenschlag kämpfte sich seine Mannschaft zurück und war dem Ausgleich nahe, fallen sollte dieser jedoch nicht, sodass für die Schanzer die vierte Pleite in Folge zu Buche stand. Auch wenn die Enttäuschung nach dem Abpfiff groß war, nahm der neue Trainer positive Aspekte mit.
Capretti lobt Mentalität nach dem Rückstand
Seine Premiere auf der Trainerbank des FCI hat sich Capretti sicher anders vorgestellt. Die Tore, die seine Mannschaft bei der 1:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund II in der ersten Halbzeit kassierte, waren leicht vermeidbar. Insbesondere das zweite Gegentor, das aus einem Einwurf heraus entstand, wurmte ihn: "Wir sind zu zweit gegen Eberwein, der verlängert ihn. Das müssen wir unbedingt verhindern. Das war zu einfach." Nach der Pause bewiesen die Schanzer Moral, stellten über Testroet zügig den Anschluss her (53.) und drängten auf den Ausgleich. Der neue Coach lobte die Einstellung seiner Schützlinge: "Ich habe eine Mannschaft gesehen, die gekämpft hat, die gelaufen ist, die selbst nach 0:2-Rückstand nicht aufgesteckt hat. Diese Mentalität hat mir total gut gefallen".
Das Blatt hätte sich noch wenden können, doch Pascal Testroet vergab nach 61 Minuten freistehend aus wenigen Metern. "Super Spielzug, eigentlich macht er den immer. Das Quäntchen Glück hat heute gefehlt", konstatierte Capretti. Auch der Stürmer konnte sein Missgeschick nicht fassen: "Wenn ich das Tor reinmache, gewinnen wir hier. Es tut mir so leid." Trotz der vergebenen Chance sah Capretti keinen Anlass, an der Qualität seines Angreifers zu zweifeln: "Wir brauchen Paco, er macht das Tor zum 1:2. Er wird auch in den nächsten Spielen seine Tore machen. Davon bin ich fest überzeugt." Der neue Übungsleiter ist trotz des enttäuschenden Einstands zuversichtlich, dass er die Mannschaft auf den richtigen Weg führen kann: "Es lässt sich darauf aufbauen. Die Jungs wollen marschieren und das werden wir in den nächsten Spielen tun."
Testroet: "Ein Trainerwechsel fühlt sich nicht gut an"
Testroet blickte im Interview bei "MagentaSport" auf die vergangenen Wochen zurück. Die Schanzer waren zur Winterpause auf dem vierten Platz, punktgleich mit dem Tabellendritten und wollten oben dranbleiben. Doch es folgten drei Niederlagen und die Entlassung von Rüdiger Rehm. Dafür nahm Testroet die Mannschaft in die Verantwortung: "Ein Trainerwechsel fühlt sich nicht gut an. Wir haben versagt, dafür muss der Trainer gewechselt werden." Die FCI-Kicker werden nun alles dafür tun, um in die Erfolgsspur zurückzukehren.
Dabei spielt auch die Psyche eine entscheidende Rolle: "Wir brauchen diesen verdammten Erfolgsmoment, dass wir uns freischwimmen", ergänzte Testroet. In der kommenden Trainingswoche möchte Trainer Capretti weitere Inhalte vermitteln, um im nächsten Heimspiel gegen den VfL Osnabrück die Negativserie zu beenden. Ein allerdings schwieriges Unterfangen, gewannen die Lila-Weißen die letzten sechs Partien doch allesamt. Dennoch ist ein Sieg Pflicht, um den Kontakt nach oben nicht frühzeitig zu verlieren. Schon jetzt fehlen acht Punkte auf den Relegationsrang.