FCI hadert mit 1:1: "Waren die klar dominierende Mannschaft"
Während Hansa Rostock mit dem 1:1 gegen den FC Ingolstadt leben konnte, war der Punkte für die Schanzer zu wenig – aus mehreren Gründen. Entsprechend niedergeschlagen waren Spieler und Trainer nach dem Spiel, zumal der FCI den direkten Aufstieg nun nicht mehr in der eigenen Hand hat.
"Zwei Punkte liegengelassen"
Trainer Tomas Oral stand die Enttäuschung über den verpassten Sieg unmittelbar nach Spielschluss ins Gesicht geschrieben: "Wir haben zwei Punkte liegengelassen." Ein Fazit, das sich vor allem aus zwei Gründen ergab: Zum einen war es seinem Team nicht gelungen, die Führung durch Dennis Eckert Ayensa (57.) ins Ziel zu bringen, zum anderen ließen die Ingolstädter mehrere hochkarätige Chancen aus – etwa als Filip Bilbija aus fünf Metern am starken Markus Kolke im Hansa-Tor scheiterte (12.), oder als Stefan Kutschke nach 64 Minuten frei auf das Tor zulief, sich aber den Ball zu weit vorlegte.
Und hinten reichte ein Missverständnis zwischen Torhüter Fabijan Buntic und Björn Paulsen, die sich nach 69 Minuten nicht einig waren, wer zum Ball gehen soll, um den Ausgleich zu kassieren. Bitter war der Gegentreffer auch deshalb, weil Hansa in der Offensive "kaum etwas zu melden" hatte, wie Oral befand. Entsprechend hielt Ingolstadts Trainer fest: "Nachdem wir über 90 Minuten die klar dominierende Mannschaft waren, auch die besseren Chancen hatten und durch so eine kleine Unachtsamkeit den Ausgleich kassieren, ist es klar, dass die Köpfe ein bisschen hängen."
Auch Robin Krauße antwortete bei "MagentaSport" auf die Frage, ob er mit dem Remis komplett unzufrieden sei, unmissverständlich: "Ja, schon." Denn bis auf die eine Situation habe der FCI nichts zugelassen, entsprechend enttäuscht sei man nun. Torschütze Eckert Ayensa sprach gar von einer "gefühlten Niederlage".
Oral ist nicht bange
Von einem Rückschlag wollte Oral indes aber nicht reden: "Ich glaube, dass wir gerade beim nächsten Heimspiel das nochmal ausbügeln können. Wichtig war, dass wir wieder dieses Gesicht gezeigt und gesehen haben, dass wir dort oben wirklich eine große Rolle mitspielen können." Entsprechend sei ihm "nicht bange".
Zur Wahrheit gehört aber auch: Durch den verpassten Sieg ist Ingolstadt von 1860 München vom dritten Rang verdrängt worden und belegt vor den letzten drei Partien nur noch Platz vier. Den anvisierten direkten Aufstieg haben die Schanzer damit nicht mehr in der eigenen Hand, die Relegation aufgrund des direkten Duells gegen die Löwen am 38. Spieltag hingegen schon. Es dürfte ein echtes Endspiel werden, wenngleich Krauße festhielt: "Alle Spiele sind nun Endspiele".
Am Samstag empfängt der FCI den 1. FC Saarbrücken. Um oben dranzubleiben, sind drei Punkte Pflicht – wie auch in den beiden folgenden Spielen. "Wir versuchen, die zwei, drei Punkte aufzuholen", gab sich Oral kämpferisch. Ob der FCI auf den letzten Metern doch noch an 1860 und Rostock vorbeiziehen kann? Vereinsboss Peter Jackwerth hatte sich vor dem Spiel in Rostock zuversichtlich gezeigt: "Wir gehen direkt hoch".