Ingolstadt zieht mit Dresden gleich – FCK-Krise geht weiter
Der FC Ingolstadt ist durch ein 1:0-Erfolg bei der SpVgg Unterhaching vorerst auf den zweiten Rang gesprungen. Während auch Mannheim (2:0 bei Türkgücü) und Verl (3:1 gegen Meppen) Siege einfuhren, kassierte der 1. FC Kaiserslautern eine 0:1-Pleite gegen Wiesbaden.
Kaiserslautern 0:1 Wiesbaden: Pleite für schwachen FCK
Keine 180 Sekunden waren auf dem Betzenberg absolviert, da bekamen die Gäste aus Hessen gleich ihre erste große Chance. Nachdem sich Tietz gegen Hercher im Zweikampf durchgesetzt hatte, zog er von halblinks direkt aufs Tor. FCK-Schlussmann Spahic war allerdings auf dem Posten und parierte (3.). Nur wenige Minuten später war der Stürmer erneut frei durch auf dem Weg zur Führung, doch erneut blieb der Keeper der Gastgeber im direkten Duell der Sieger (9.). Die Pfälzer brauchten 20 Minuten, um in der Defensive Sicherheit zu gewinnen und vor allem den gefährlichen Tietz besser in den Griff zu bekommen. Allerdings gab es immer wieder große Chancen für den SVWW. Spahic musste gegen einen Schlenzer von Medic parieren (33.) und vier Minuten später machte der Ex-Cottbuser gegen Carstens die vierte Großchance der Rehm-Elf zunichte (37.). So konnte die Saibene-Elf am Ende froh sein, dass es noch mit einem torlosen Remis in die Kabine ging.
Auch nach dem Pausentee blieb der Schlussmann der Heimelf gefordert. Ajani flankte von der Grundlinie auf Medic, von dem die Kugel zu Prokop weitergeleitet wurde. Den Abschluss des Offensivmanns konnte Spahic wiederum sehenswert parieren (50.). Kaiserslautern ließ jegliche Offensivmomente vermissen und fing sich 20 Minuten vor dem Ende das verdiente Gegentor. Der gerade erst eingewechselte Lankford nahm eine Flanke Tietz an und drückten den Ball aus wenigen Minuten über die Linie (69.). Erst kurz nach dem Rückstand gab Tim Rieder mit einem zu hohen Abschluss aus 20 Metern den ersten Torschuss des FCK ab (71.). In der Folge blieb es aber dabei, dass die Gäste über Medic' Lattenschuss (78.) und Tietz Kopfball (84.) noch beste Chancen vergab, sodass der knappe 1:0-Auswärtssieg nur unzureichend die Kräfteverhältnisse des Spiels widerspiegelte. Mit dem ersten Auswärtssieg seit Oktober rückt Wiesbaden auf Rang 8 vor, während der FCK auf Platz 16 verharrt.
Unterhaching 0:1 Ingolstadt: Caiuby wird zum Matchwinner
Im bayrischen Duell in Unterhaching ging es von Beginn an hin und her. Schon nach zwei Minuten feuerte Bilbija aus sechs Metern nach einer Kutschke-Ablage über das Tor (2.). Kurz darauf musste auf der Gegenseite Buntic einen Direktschuss von Stroh-Engel über das Tor lenken (6.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später flankte Schwabl in den Strafraum des FCI, wo Marseiler das Spielgerät über die Latte setzte (8.). Wieder nur drei Minuten später ging auf der anderen Seite der FCI in Führung. Kutschke verlängerte einen Einwurf von Heinloth auf Eckert Ayensa, der noch die Übersicht für Außentürmer Caiuby behielt. Aus acht Metern legte der Ex-Bundesligaspieler die Kugel überlegt rechts unten zum 1:0 ins Tor (11.). Im Anschluss erarbeiteten sich die Schanzer gleich mehrere Chancen zur Führung. Coppens musste glänzend gegen Eckert Ayensa parieren (17.), und Göttlicher klärte auf der Linie gegen Bilbija (22.). Mitten in diese Drangphase bekamen auch die Hachinger die Chance zum Ausgleich, als Fuchs eine Heinloth-Flanke mit dem Oberschenkel neben das Tor drückte (25.). Die beste Chance zum Ausgleich hatte die SpVgg direkt vor der Pause. Stroh-Engel bekam sechs Meter vor dem Tor den Ball über Umwege und scheiterte dennoch an Buntic im FCI-Tor (45.).
Nach der Pause ging das Vergeben von Chancen munter weiter. Nach einem schlimmen Fehlpass ging Eckert Ayensa alleine auf Coppens zu, verstolperte den Ball allerdings kläglich (49.). In der Folge verflachte die Partie allerdings deutlich, obwohl beide Mannschaften den Weg nach vorne suchten. Allerdings sorgten große Ungenauigkeiten im letzten Pass dafür, dass keines der Teams zu nennenswerten Torchancen kam. Der nächste echte Abschluss gelang Marseiler für die Heimelf per Kopf, doch der Versuch flog rechts am Tor vorbei (67.). Spielerisch bleiben die Schanzer das bessere Team, doch auch sie konnten vor dem Tor nur selten eine Kombinationen zu Ende spielen. Die beste Chance zum zweiten Tor vergab Kaya drei Minuten vor Schluss, als er eine Hereingabe von Kurzweg aus neun Metern verpasste (87.). So blieb das Tor von Caiuby das einzige an diesem Nachmittag, das Ingolstadt nach Punkten zur SG Dynamo Dresden aufschließt. Unterhaching verbleibt derweil unter dem Strich.
Türkgücü 0:2 Mannheim: Mannheim rückt oben ran
Gegen die eigene Torflaute anspielend versuchte Türkgücü zu Beginn die Gäste aus Mannheim unter Druck zu setzen. Schon nach vier Minuten scheiterte Sararer aus spitzem Winkel an Königsmann im Tor der Gäste. Erst nach einer Viertelstunde kamen auch die Buwe langsam aber sicher ins Spiel. Ein erster Versuch von Martinovic aus 18 Metern flog aber deutlich über das Tor (17.). Drei Minuten besser machte es Sturmkollege Costly deutlich besser. Vollath konnte einen Kopfball von Seegert vom Fünfer noch klasse parieren. Den Rebound feuerte Garcia aus zehn Metern in Richtung langes Eck, wo Costly noch die Hacke reinhalten und das Leder im Tor unterbringen konnte (20.). Es blieb leider die letzte nennenswerte Aktion vor der Pause, da beide Teams über Fehlpässe und mangelndes Risiko Aktionen in der Offensive zunichte machten.
Der zweite Durchgang gestaltete sich wieder etwas offensiver. Vollath musste mit einer starken Parade gegen Martinovic – allerdings aus Abseitsposition – parieren (48.). Drei Minuten später wurde ein Schuss des Stürmers aus 13 Metern geblockt (51.). Auf der anderen Seite probierte sich Sararer nach einer Stunde aus 14 Metern mit viel Wucht, verpasste den rechten Torwinkel aber um Zentimeter (60.). Der auffällige Martinovic dagegen schrammte nach 68 Minuten erneut am zweiten Treffer der Gäste vorbei, als Vollath aus 15 Metern gegen den Schuss des Angreifers parieren konnte (68.). Die Gäste drehten in dieser Phase noch einmal auf. Martinovic scheiterte zunächst noch aus spitzem Winkel an Vollath (73.), doch zwei Minuten später wurde der Stürmer von Costly am Fünfer bedient und drückte den Ball aus fünf Metern zu 2:0-Entscheidung über die Linie (75.). Es war der Auftakt zu einer rassigen Schlussphase, in der Christiansen für den SVW (80.) und Berzel für Türkgücü (82.). zwei Großchancen sträflich vergaben. Vier Minuten vor dem Ende wurde es dann beinahe zum Slap-Stick für die Heimelf. Aus sieben Metern vor dem leeren Tor setzte Bouziane die Kugel kläglich neben das Tor. Somit blieb es beim am Ende nicht unverdienten 2:0-Auswärtssieg der Mannheimer, die in der Tabelle auf Rang 7 vorrücken und nun punktgleich mit Türkgücü (6.) sind.
Verl 3:1 Meppen: Offensivspektakel nach der Pause
Aufsteiger Verl übernahm gegen die im Abstiegskampf steckenden Emsländer aus Meppen von Beginn an das Kommando in der Partie. Sanders Abschluss aus dem Rückraum zischte nur knapp am linken Pfosten des Gästetores vorbei (12.). Auf der Gegenseite machte der SVM auf sich aufmerksam. Tankulic bekam vor dem Tor zu viele Freiheiten und traf mit dem Ball aus 18 Metern nur die Latte des Tores der Ostwestfalen (13.). Direkt im Gegenzug hatte Verl die große Chance zur Führung, als Janjić aus 17 Metern mit einem platzierten Flachschuss an Domaschke scheiterte (15.). Es blieb zwar eine muntere Partie, die Anzahl der Gelegenheiten nahm allerdings deutlich ab. Im Vorfeld der Pause bekamen beide Teams jeweils noch eine Gelegenheit. Corboz' Schlenzer von der linken Seite flog nur knapp am Kasten von Domaschke vorbei (34.) und auf der Gegenseite konnte Brüseke gegen einen Drop-Kick von Hemlein parieren (41.), sodass es beim torlosen Remis zur Halbzeit blieb.
Die zweite Hälfte ging rasant weiter. Mikic' Flugball landete links bei Schikowski, der sofort wieder in die Mitte flankte. Dort hatte Janjić keine Mühe die Kugel über die Linie zum 1:0 zu drücken (48.). Keine zwei Minuten später glichen die Gäste aus. Amin passte den Ball von der Grundlinie auf Guder, der aus wenigen Metern mit der Innenseite das 1:1 markierte (50.). Verl ließ sich davon nicht beirren und spielte weiter nach vorne. Sander verzog fünf Minuten nach dem Ausgleich noch knapp am rechten Pfosten vorbei (55.), aber drei Minuten später holte sich der Aufsteiger die Führung zurück. Brünning lenkte einen Schuss nach schöner Einzelleistung von Schikowski unglücklich ins eigene Tor zum 2:1 (58.). Wieder nur drei Minuten später flankte der starke Schikowski ins Zentrum auf Janjić, der mit einem Doppelpack per Kopf das 3:1 markierte (61.). Die Gäste suchten aber auch nach zwei Toren Rückstand noch den Weg in der Offensive, kamen aber nur selten zwingend in die gefährliche Zone. Verl konterte im eigenen Stadion über Corboz und Yildirim. Letztgenannter scheiterte fünf Minuten vor dem Ende an Domaschke. Es blieb somit beim unter dem Strich verdienten 3:1-Heimsieg des Aufsteigers, der nun Rang fünf belegt. Meppen bleibt derweil auf dem 15. Platz.