FCE-Coach Wollitz besonnen: "Risiko mit Mut minimieren"
In den bisherigen drei Partien gegen die Würzburger Kickers gab es für den FC Energie Cottbus nur einen einzigen Punkt zu holen. Das will die Mannschaft von Claus-Dieter Wollitz am Samstag mit Disziplin, Laufbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein ändern.
Bilanz ausbaufähig
"Ich nehme nichts als Alibi. Nicht die Verletzten, nicht die wenig vorhandenen Möglichkeiten. Ich lege immer nur die Fakten auf den Tisch." Was wie der neuerliche Anfang einer Wollitz-Wutrede klingt, kam in diesem Fall vollkommen besonnen vom Coach von Energie Cottbus in der Pressekonferenz vor dem Würzburg-Heimspiel. Der Ärger über die Spielabsage in Unterhaching ist beim 53-Jährigen verraucht, der Fokus liegt auf der nächsten Partie: "Wir wollen alles geben, alles rauspusten."
Gegen die Würzburger Kickers wird auch nicht weniger helfen, denn bislang konnten die Lausitzer nur einen einzigen Punkt aus drei Begegnungen mit dem FWK holen. Ein Dreier bei dem noch jungen Angstgegner wären Big Points für Energie Cottbus im Abstiegskampf, das aktuell nur noch wegen des besseren Torverhältnisses über dem Strich steht. Und "wenn es nur ein Punkt wird und das Spiel zumindest Hoffnung für die nächsten gibt, kann man das mitnehmen", so der Energie-Trainer, der vor allem eine sportliche Reaktion von seiner Mannschaft fordert.
Neuzugänge an Bord
"Mit hoher Disziplin, mit hoher Laufbereitschaft, mit hoher Identifikation und hohem Verantwortungsbewusstsein", betet der FCE-Coach gebetsmühlenartig herunter, müsse man sich wieder in die Spiele werfen, um den Klassenerhalt zu sichern. Man müsse auf dem Feld wieder das Selbstbewusstsein zeigen, die Partien unbedingt gewinnen zu wollen und auch "das Risiko mit Mut minimieren." Dazu nimmt Wollitz seine gesamte Mannschaft in die Pflicht.
Zu dieser gehören am Samstag auch Jürgen Gjasula, Daniel Bohl, Robert Müller und Luke Hemmerich. Welcher von den vier Neuzugängen auf einen Startplatz in der ersten Elf hoffen darf, dabei will sich Wollitz noch nicht in die Karten schauen lassen. Klar sei aber, dass keiner von ihnen "fünf Spiele braucht, um richtig einzusteigen". Ausfallen wird dagegen wohl Kevin Scheidhauer, der zwar unter der Woche normal mit der Mannschaft trainierte, bei dem am Donnerstagmorgen aber eine Schambeinentzündung festgestellt wurde. Das Ergebnis einer abschließenden Untersuchung steht noch aus. Kevin Weidlich und Fabio Viteritti haben derweil das Aufbautraining wieder aufgenommen, ein Einsatz am Samstag ist allerdings noch sehr unwahrscheinlich.