FCC-Präsident Berka will für weitere Amtszeit kandidieren

Trotz der sportlichen Probleme von Carl Zeiss Jena will Klaus Berka für eine weitere Amtszeit als Präsident kandieren. Der 70-Jährige hofft dabei außerdem künftig auf ein verstärktes Engagement aus der Industrie für den Klub. Zudem äußert er sich zur Zukunft von Trainer Rico Schmitt im Falle des Abstiegs.

"Wir sind eine Einheit“

Seine Bereitschaft zur erneuten Annahme eines Auftrags des künftigen Aufsichtsrates zur Besetzung des Präsidenten-Postens machte Berka vor der Mitgliederversammlung der Thüringer am Samstag in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung öffentlich. "Wenn man mich fragt, dann würde ich das Amt durchaus noch einmal annehmen“, sagte der 2016 amtierende Unternehmer.

Die notwendige Motivation zieht Berka aus der Entwicklung des Vereins in den vergangenen Jahren: "Man muss die Gesamtbilanz sehen. Der Aufstieg und der Verbleib in der 3. Liga war sicher der größte Erfolg im Profibereich, aber wir sollten nicht vergessen, dass ich der Präsident des Vereins bin. Dort haben wir uns im Budget von 600.000 Euro auf über eine Million Euro entwickelt. Das ist gigantisch. Wir haben einen tollen Nachwuchs, eine Frauenmannschaft und können stolz auf den FCC sein.“

Als größte Errungenschaft seiner bisherigen Amtszeit bezeichnete der gebürtige Vogtländer jedoch ungeachtet einiger früherer Querelen den verstärkten Zusammenhalt im Klub. "Es ist uns aber gelungen“, meint Berka, "etwas zu kitten. Wir sind eine Einheit – und das betrifft alle im Verein: vom Nachwuchs bis in die Gremien.“

Hoffnung auf den Namensgeber

Im Falle der Verlängerung seiner Amtszeit setzt Berka auf die weitere Zusammenarbeit mit Investor Roland Duchatelet: "Wir brauchen ich. Ohne Investor, der jährlich siebenstellig investiert, kann man in der 3. Liga auf Dauer nicht überleben.“

Gleichwohl will der FCC-Chef das finanzielle Fundament des Klubs in Zukunft verbreitern. Dafür will Berka auch weiter um einen Einstieg des Namensgebers Carl Zeiss Jena kämpfen. Zwar hat der Optik-Konzern ein Sponsoring bisher ausgeschlossen, doch Berka sieht durch den bevorstehenden Bau des neuen Stadions neue Ansatzpunkte: "Meinen Traum, dass das Stadion vielleicht Zeiss-Arena oder das Gelände Zeiss-Forum heißt, habe ich nicht aufgegeben.“

Schmitt auch bei Abstieg eine Option

Unterdessen ließ Berka gegenüber der "Thüringer Allgemeinen" durchblicken, dass die Zusammenarbeit mit Trainer Rico Schmitt im Abstiegsfall auch in der Regionalliga fortgesetzt werden könnte: "Falls es (…) nicht klappen sollte, werden wir sicherlich Gespräche führen, um ihn auch in der Regionalliga zu halten. Wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit, die er macht." Dabei lobt Berka vor allem Schmitts Umgang mit der Mannschaft: "Er spricht mehr auf dem Platz, leitet die Spieler strategisch an. Und auch die Körperlichkeit ist bei den Jungs wieder da."

Gleichzeitig räumte der FCC-Boss ein, dass Vorgänger Lukas Kwasniok früher hätte gehen müssen: "Das tolle Saisonende der vergangenen Saison hat uns etwas verblendet." Schmitt steht seit Oktober an der Seitenlinie und holte aus neun Liga-Spielen elf Punkte.

   
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