FC Ingolstadt beendet Pleitenserie: "Tut extrem gut"
Nach vier Pflichtspiel-Niederlagen in Serie feierte der FC Ingolstadt mal wieder ein Erfolgserlebnis und besiegte die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim mit 3:2. Insbesondere die Art und Weise, wie die Schanzer trotz zweier Rückstände zurück ins Spiel fanden, machten der Trainerin und den Spielern Mut, dennoch bleibt Demut eine Grundtugend.
FCI feiert Comeback gegen die TSG
Schon mehrfach hatten sich die Verantwortlichen des FC Ingolstadt in dieser Spielzeit darüber beklagt, trotz guter Leistungen letztlich häufig mit leeren Händen dazustehen. Und dieses Szenario drohte den Schanzern am 16. Spieltag auch im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim II. Valentin Lässig nach gerade einmal 47 Sekunden und Yannis Hör kurz nach der Pause (49.) brachten die Gäste gleich zweimal in Führung, obwohl ansonsten nur die Hausherren das Spiel machten. Zwischenzeitlich schien es, als steuere der FCI auf die fünfte Pleite in Serie zu.
Doch dieses Mal hatte das Team von Sabrina Wittmann die passenden Antworten auf die Nackenschläge parat. "Wir sind zweimal zurückgekommen und machen dann sogar noch den Siegtreffer. In dem Spiel haben wir gesehen, was in uns steckt und dass wir nicht aufgeben", freute sich Marcel Costly hinterher, der mit seinen Saisontreffern fünf und sechs (20. und 62./Elfmeter) einen großen Anteil am Erfolg seines Teams hatte. Der Siegtreffer war schließlich Fredrik Carlsen vorbehalten (76.), der erstmals vor eigenem Publikum traf.
"Tut extrem gut"
"Der Siegtreffer war ein sehr besonderer Moment für mich, da ich mein erstes Tor in diesem Stadion schießen konnte. Darüber bin ich sehr glücklich und hoffe, dass ich hier noch einige Tore mehr schießen kann", so der Däne, der sich in erster Linie aber über die drei Zähler freute. Der FCI baut seinen Vorsprung auf die Abstiegsplätze so auf drei Punkte aus, kann erst einmal wieder ein wenig Luft schnappen und sammelt für die kommenden Aufgaben – am nächsten Spieltag geht es zum Tabellen-17. nach Aue – wichtiges Selbstvertrauen.
"Ich weiß, dass jetzt noch nicht viel gewonnen ist", übte sich Wittmann nach dem Spiel in Demut, wollte aber auch nicht die Wichtigkeit des Sieges herunterspielen. "Für den Moment tut es uns extrem gut, dass wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, nicht eingebrochen sind und zusammenhalten." Die 34-Jährige sprach dabei von einem durchaus "verdienten Sieg" und war mit dem Auftritt ihres Teams sehr zufrieden. "Wir waren immer am Mann, haben nur Schüsse aus der zweiten, teilweise aus der dritten Reihe zugelassen. Wir wollten dem Gegner unsere Physis aufdrücken und haben viele Zweikämpfe für uns entschieden." Genau so soll nun auch der endgültige Turnaround gelingen.