Fan-Frust beim FCK: Pick ruft den Abstiegskampf aus

Auch im zweiten Liga-Spiel unter Trainer Boris Schommers gelang dem 1. FC Kaiserslautern kein Sieg: Stattdessen kassierten die Roten Teufel beim 1:3 gegen 1860 München die vierte Niederlage im zehnten Spiel. Während die Fans ihrem Unmut nach der Partie Luft machten, rief Florian Pick den Abstiegskampf aus.

Lautern schlägt sich selbst

"Wir haben die Schnauze voll". Der Frust der 1.500 mitgereisten FCK-Fans war nach der neuerlichen Niederlage unüberhörbar. "Ich kann den Frust der Fans komplett verstehen", äußerte Torhüter Lennart Grill gegenüber der "Rheinpfalz" Verständnis für die Reaktion der Anhänger, betonte aber gleichzeitig: "Wir kommen da nur zusammen raus. Wir brauchen die Fans, sie brauchen uns."

Der Ärger der Fans war mit Blick auf das Spiel durchaus nachvollziehbar, hatte sich der FCK doch selbst geschlagen. Sowohl Dominik Schad (7.) als auch José Matuwila (48.) trafen ins eigene Netz, beim 1:3 verteilte Grill ein Geschenk (52.). "Wir haben quasi drei Eigentore erzielt", stellte Schommers auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Partie fest. Zwar habe sich seine Mannschaft nicht aufgegeben, doch abgesehen vom Anschlusstreffer durch Carlo Sickinger in der 51. Minute kam der FCK nicht zum Torerfolg. "Der Ball wollte nicht über die Linie oder der Torwart war da", analysierte Schommers und sagte: "Ich fahre mit sehr vielen Erkenntnissen nach Hause."

Picks klare Worte

Eine davon: In der Defensive muss sich etwas tun. 22 Gegentore in zehn Spielen sind deutlich zu viel. Nur die Würzburger Kickers mussten bisher mehr Treffer gegen sich hinnehmen (27). "Es ist eine Katastrophe, wie wir unser Tor verteidigen", sagte ein enttäuschter Christoph Hemlein am "Telekom"-Mikrofon und sprach von einem "sehr, sehr bitteren Tag". Auch Eigentorschütze Matuwila war bedient: "Es ist alles passiert, was passieren kann. Die Fehler, die uns heute passiert sind, sind unerklärlich", wie er der "Rheinpfalz" sagte.

Die bittere Realität nach zehn Spieltagen: Lediglich zwei Siege und nur noch einen Punkt vor der roten Zone. "Wir haben zehn Punkte nach zehn Spielen, das ist im Schnitt ein Punkt, macht bei 38 Spielen 38 Punkte – dann bist du weg. Das ist Abstiegskampf, von was anderem brauchen wir nicht mehr zu reden", fand Florian Pick gegenüber der Zeitung klare Worte.

Dazu passt: Sollte der KFC Uerdingen am Sonntag in Meppen punkten, würde der FCK auf einen Abstiegsplatz rutschen. Vom Aufstieg spricht schon lange keiner mehr, zumal die vorderen Plätze nach nur einem Sieg aus den letzten acht Spielen bereits satte zehn Punkte entfernt sind – das ist die mehr als enttäuschende FCK-Realität im September 2019. Klar ist: Gegen Tabellenschlusslicht Carl Zeiss Jena, das sich am Samstag nach der neunten Niederlage im zehnten Spiel von Trainer Lukas Kwasniok getrennt hat, müssen am kommenden Samstag unbedingt drei Punkte her. Sonst dürfte die Stimmung am Betzenberg noch ungemütlicher werden.

   

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