"Extrem ärgerlich": Dabrowskis erneuter Last-Minute-Ärger

Beim Spiel in Ingolstadt war Rot-Weiss Essen am Samstag ganz dicht dran, erstmals in dieser Saison zweimal in Folge zu gewinnen, doch ein später Gegentreffer machte dem ein Strich durch die Rechnung. Dass RWE bereits zum fünften Mal in dieser Saison ganz spät noch Punkte aus der Hand gab, sorgte bei Trainer Christoph Dabrowski für Ärger.

"Tut extrem weh"

Es lief bereits die 90. Minute, als Rot-Weiss Essen am gegnerischen Strafraum nochmal einen Einwurf bekam. Doch anstatt im Anschluss in Ballbesitz zu bleiben, verlor der Aufsteiger das Spielgerät, das Ingolstadts Preißinger anschließend aus der eigenen Hälfte nach vorne schlug. Der lange Ball landete bei Hawkins, der Sponsel enteilte und aus neun Metern zum 1:1 einnetzte. Hin war er, der schon sicher geglaubte Sieg. "Das ist extrem ärgerlich und tut extrem weh. Wir haben eine Einwurfsituation am gegnerischen Strafraum und machen dann durch einen langen Ball die Schnittstelle auf", war Trainer Christoph Dabrowski der Frust über den späten Gegentreffer im "MagentaSport"-Interview anzumerken.

Kein Wunder, war es doch schon das fünfte (!) Mal in dieser Saison, dass RWE ganz spät noch Punkte aus der Hand gab. In der Hinrunde passierte das gegen Ingolstadt und Dresden, in diesem Jahr gegen Verl, Duisburg und jetzt Ingolstadt. In jedem dieser Spiele mussten sich die Essener am Ende mit einem Remis zufrieden geben und verspielten auf diese Weise schon zehn Punkte. "Das ist fehlende Cleverness und darf uns in der Zukunft nicht mehr passieren", schimpfte Dabrowski und forderte: "Wir müssen aus diesen Situationen lernen und auch mal Fouls ziehen, auf Zeit spielen und einfach eklig sein." Abgesehen vom Last-Minute-Gegentor war der 44-Jährige mit der Leistung aber zufrieden und bezeichnete diese als "absolut in Ordnung. Wir haben einen couragierten Auftritt hingelegt und ein sehr gutes Spiel gemacht".

Harenbrock jubelt über ersten Profitreffer

Für die Führung der Essener nach 80 Minuten war Cedric Harenbrock verantwortlich – es war das erste Profitor des 24-Jährigen. Entsprechend emotional fiel sein Jubel anschließend aus. "So ein Tor löst einfach was in einem aus. Da kam einfach alles hoch. Ich freue mich, dass ich diesem Verein helfen kann und schon so lange für ihn spielen kann." Die Emotionalität im Verein sei "brutal", in solchen Momenten spüre man im ganzen Körper eine Explosion". Hinter dem offensiven Mittelfeldspieler liegt eine längere Leidenszeit, nachdem er sich im September eine Muskelverletzung zugezogen hatte. "Ich hatte nicht so schöne Wochen hinter mir und freue mich, wieder auf dem Platz zu stehen. Aber ich ärgere mich natürlich, dass wir nicht den Dreier mitnehmen." Dabrowski sagte über den 24-Jährigen: "Er hatte es sich durch gute Trainingsleistungen verdient, wieder im Kader zu stehen. Ich freue mich extrem für ihn, dass er sich nach einer langen Leidenszeit mit einem tollen Tor belohnt hat."

Länger als nötig wollte sich der RWE-Coach mit dem Spiel aber nicht beschäftigen, zumal am Mittwochabend bereits das Landespokal-Viertelfinale bei Viertligist Wuppertaler SV ansteht. "Am Sonntag haben wir dann zuhause ein wichtiges Spiel gegen Bayreuth. Das wollen wir wieder gewinnen." Ein spätes Gegentor soll es dann nicht wieder geben.

   

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