Ex-Drittliga-Profis: Was macht eigentlich Dennis Grote?

Sie kickten lange in der 3. Liga, waren mehrere Jahre Teil unseres wöchentlichen Unterhaltungsprogramms. Jetzt sind sie von der Bildfläche verschwunden und in anderen Ligen am Ball. liga3-online.de wirft einen Blick auf den Werdegang ehemaliger Drittliga-Profis. Heute: Dennis Grote, früher bei Preußen Münster, beim MSV Duisburg und beim Chemnitzer FC in der 3. Liga aktiv.

U 21-Europameister

Erstmals in der 3. Liga kickte Dennis Grote in der Saison 2011/12 für den SC Preußen Münster. Zu diesem Zeitpunkt hatte der heute 34-jährige Routinier von West-Regionalligist Rot-Weiss Essen seine erfolgreichste Zeit als Fußballer schon hinter sich. Bei Münster war Grote auch im Nachwuchsbereich am Ball, bevor er 2002 in die Jugend des VfL Bochum wechselte. In seiner Zeit beim VfL wurde Grote Profi (2005), Zweitligameister (2006), 69-maliger Bundesligaspieler und Europameister mit der deutschen U21-Nationalmannschaft (2009).

Nach neun erfolgreichen Jahren in Bochum hieß es für den in Kaiserslautern geborenen Linksfuß Abschied nehmen. Grote ging in die 2. Bundesliga zu Rot-Weiß Oberhausen. Dort sollte er aber nur die Rückserie der Saison 2010/11 bleiben. Es folgte ein halbes Jahr ohne Verein, bevor Grote im Januar 2012 nach Münster zurückkehrte und sein Debüt in der 3. Liga gab.

Leistungsträger in Münster und Duisburg

Bei seinem Ausbildungsklub entwickelte sich Grote direkt zum Leistungsträger. In seinen ersten zweieinhalb Jahren in der 3. Liga kam der Mittelfeldspieler für Münster auf 82 Einsätze. Dabei gelangen ihm zwölf Tore und 22 Vorlagen. Zur Saison 2014/15 entschied sich Grote dann erneut, den SC Preußen in Richtung Ruhrpott zu verlassen. Diesmal zog es ihn aber nicht nach Bochum, sondern zum MSV Duisburg. Grote blieb damit der 3. Liga treu.

Auch bei den „Zebras“ war Grote unangefochtener Stammspieler. Mit sechs Treffern und drei Assists bei 35 Einsätzen trug er seinen Teil dazu bei, dass dem MSV als Vizemeister der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang. Grote schaffte es also noch einmal zurück in die 2. Bundesliga. Allerdings stiegen Grote und der MSV in der darauf folgenden Saison prompt wieder in die 3. Liga ab. Mit dem Abstieg endete die Zusammenarbeit von Spieler und Verein. Der nächste Tapetenwechsel führte Grote in den Osten Deutschlands. Sein neuer Verein zur Spielzeit 2016/17: Der Chemnitzer FC.

Abstieg und Wiederaufstieg mit Chemnitz

In Chemnitz sollte Grote seine vorerst letzten beiden Spielzeiten in der 3. Liga verbringen. Nach 34 Partien in der Saison 2016/17 und 33 Begegnungen in der Spielzeit 2017/18 stehen nun insgesamt 184 Einsätze in fünfeinhalb Drittligajahren für Grote zu Buche. Im Rekordspieler-Ranking der 3. Liga belegt er damit Platz 68.

Die erste Drittliga-Saison mit dem CFC war für Grote noch recht erfolgreich, die Himmelblauen landeten auf Platz zehn. 2017/18 musste Chemnitz dann aber den Abstieg hinnehmen. Sieben Jahre in Folge hatte der CFC in der 3. Liga gespielt, nun trat der Verein den schmerzhaften Gang in die Regionalliga Nordost an. Es folgte ein großer Umbruch. Grote war einer der wenigen, die blieben und das Ziel verfolgten, den CFC so schnell wie möglich zurück in die 3. Liga zu führen. Und schon im ersten Jahr realisierte Chemnitz den Wiederaufstieg. Mit Grote als Kapitän und Leistungsträger (sieben Tore und 14 Assists) waren die Himmelblauen in der Nordost-Staffel das Maß aller Dinge.

Dritter Wechsel in den Ruhrpott

Nachdem er seine Aufgabe erfüllt und Chemnitz zum Wiederaufstieg in die 3. Liga verholfen hatte, entschloss sich Grote, den CFC nach drei Jahren zu verlassen. Sein Weg führte einmal mehr in den Ruhrpott. Nach Stationen in Bochum und Duisburg ging er 2019 zu Rot-Weiss Essen in die Regionalliga West. Der ehemalige Bundesligist peilt seit vielen Jahren die Rückkehr in den Profifußball an. Bisher vergeblich.

Die erste Saison mit RWE beendete Grote in der West-Staffel auf Platz drei. In die gerade begonnene Spielzeit 2020/21 starteten die Essener mit dem neuen Cheftrainer Christian Neidhart, der zuvor sieben Jahre den SV Meppen gecoacht hatte, mit einem 1:1 gegen den Aufsteiger SC Wiedenbrück. Grote, dessen Vertrag in Essen noch bis Juni 2021 läuft, kam dabei nur zu einem Kurzeinsatz. Nach einem Innenbandriss im Knie, der den Routinier von Februar bis Mai rund drei Monate außer Gefecht setzte, braucht Grote sicher noch ein paar Wochen, um wieder bei 100 Prozent zu sein. Dann möchte er noch einmal angreifen – um vielleicht ein letztes Mal den Sprung in die 3. Liga zu schaffen.

   

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