Ex-Drittliga-Profis: Was macht eigentlich Anton Fink?

Sie kickten lange in der 3. Liga, waren mehrere Jahre Teil unseres wöchentlichen Unterhaltungsprogramms. Jetzt sind sie von der Bildfläche verschwunden und in anderen Ligen am Ball. liga3-online.de wirft einen Blick auf den Werdegang ehemaliger Drittliga-Profis. Heute: Rekordtorjäger Anton Fink.

Großer Vorsprung auf Platz zwei im Torjäger-Ranking

324 Spiele, 136 Tore und 73 Vorlagen: Das ist die beeindruckende Bilanz von Anton Fink in der 3. Liga. Der heute 32-jährige Angreifer ist damit mit Abstand der erfolgreichste Drittliga-Torjäger der Historie. Hinter ihm im Rekordtorjäger-Ranking folgt Marcel Ziemer (Karriere beendet) mit 75 Treffern. Auf Platz drei rangiert Zlatko Janjic (67 Tore), der mit dem SC Verl jetzt in die 3. Liga zurückgekehrt ist.

Über seine souveräne Spitzenposition sagt Fink im Gespräch mit liga3-online.de: "Es wird schwierig für meine Konkurrenten, mich einzuholen. Aber unmöglich ist das sicher nicht – schließlich wird es die 3. Liga voraussichtlich noch lange geben. (lacht) Ich bin stolz über den ersten Platz, den ich mir über die Jahre hart erarbeitet habe. Trotzdem wäre ich nicht traurig, wenn ich irgendwann einmal überholt werde. Wer auch immer das sein sollte, hätte sich es dann absolut verdient.“

Auch Rekordtorschütze in Chemnitz

Insgesamt zehn Spielzeiten kickte Fink in der 3. Liga. Gleich in seiner Debüt-Saison 2008/09 mit der SpVgg Unterhaching wurde der nur 1,71 Meter große Stürmer Torschützenkönig. 21 Treffer und zehn Assists standen am Saisonende zu Buche – es sollte bis heute seine beste Torstatistik in einer Saison bleiben. Die zweite Torjägerkanone in der 3. Liga schnappte sich Fink während seiner Zeit beim Chemnitzer FC (2011 bis 2017) in der Spielzeit 2012/13 mit 20 Toren. Auch in Chemnitz ist Fink Rekordtorjäger – 117 Pflichtspieltreffer werden wohl lange die vereinsinterne Bestmarke bleiben.

Weitere Stationen von Fink in der 3. Liga waren der VfR Aalen (Januar bis Juni 2011) und der Karlsruher SC in den Spielzeiten 2017/18 und 2018/19. In der Aufstiegssaison 2018/19 war der Knipser mit 15 Toren und zehn Vorbereitungen einer der Erfolgsgaranten. Mit dem Sprung in die 2. Bundesliga im Sommer 2019 endete Finks lange Reise durch die 3. Liga vorerst.

Neue Herausforderung in der 4. Liga

In Karlsruhe gehörte der Drittliga-Rekordmann nach dem Aufstieg nicht mehr zum Stammpersonal. Fink kam beim KSC, der in der 2. Bundesliga nur knapp die Klasse hielt, fast nur noch zu Kurzeinsätzen. Die Folge: Der Torjäger verließ den Verein nach drei Jahren. "Mein Vertrag beim KSC ist ausgelaufen und ich habe eine neue Herausforderung gesucht“, erklärt Fink im Gespräch mit liga3-online.de.

Anstatt aber in die 3. Liga zurückzukehren, wechselte Fink gleich zwei Ligen runter in die Regionalliga Südwest. Dort geht er künftig für den Ex-Bundesligisten SSV Ulm 1846 Fußball auf Torejagd. "Es gab zwar viele Anfragen aus der 3. Liga", so Fink: "Ulm hat sich aber extrem um mich bemüht und wollte mich unbedingt verpflichten. Das hat mir imponiert und deshalb habe ich zugesagt. Dass es die 4. Liga ist, finde ich nicht schlimm."

Ziel: Mit Ulm oben mitspielen

In Ulm spielt Fink nun bei einem Klub, der in den letzten vier Jahren in der Regionalliga Südwest immer eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte erreichte, aber nie um den Aufstieg mitspielte. In der wegen der Corona-Pandemie abgebrochen Saison 2019/20 belegte der ehemalige Erstligist den siebten Platz. Mit Top-Torjäger Fink soll es jetzt bestenfalls weiter nach oben gehen. "Ziel ist definitiv, oben mitzuspielen und Platz sieben zu überbieten", betont Fink, der bei den "Spatzen" einen Vertrag bis Juni 2022 unterschrieben hat.

Wie es danach weitergeht? Klar ist: Ans Aufhören verschwendet Fink noch keine Gedanken: "Ich verspüre eine große Lust, noch lange Fußball zu spielen. Der Plan ist, auch nach 2022 meine Karriere nicht zu beenden. Ich hoffe, dass ich verletzungsfrei bleibe und meinen Plan in die Tat umsetzen kann." Möglicherweise sehen wir Fink ja auch noch einmal in der 3. Liga – vielleicht sogar schon bald mit dem SSV Ulm.

   

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