"Es wäre mehr drin gewesen": Ulm fehlt die Durchschlagskraft

Gegen Zweitligist SV Elversberg hielt der SSV Ulm 1846 am Sonntagabend lange gut mit, musste sich am Ende aber dennoch mit 0:1 geschlagen geben. Und das auch nicht unverdient, schließlich mangelte es den Spatzen an der Durchschlagskraft in der Offensive.
Nur eine echte Chance
Ein Abseitstor von Lucas Röser aus der 59. Minute – damit sind die offensiven Highlights der Spatzen an diesem Abend bereits zusammengefasst. Gerade mal neun Torschüsse gab der SSV ab, die allermeisten waren völlig ungefährlich. Es fehlte an der Durchschlagskraft im Angriff, der sich viel zu harmlos zeigte. Auf der anderen Seite hätte Elversberg angesichts von 20 Torschüssen mehr als einen Treffer erzielen können, sodass Ulm mit dem 0:1 noch gut bedient war.
"Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, hoch anzulaufen in Situationen, die wir eigentlich haben wollten", analysierte Trainer Robert Lechleiter nach der Partie. "Wir haben es dann trotzdem gut wegverteidigt. Dass man dann auch ein bisschen leiden muss gegen den Zweitligisten, der auch die eine oder andere gute Torchance hatte, ist klar", sagte der Ulmer Coach und ärgerte sich darüber, "dass wir die Umschaltmomente nicht so gut ausgespielt haben. Da wäre das eine oder andere Mal deutlich mehr drin gewesen".
Weiterhin ohne Stürmertor
Der 45-Jährige monierte, dass der Ball häufiger in die Tiefe hätte gespielt werden müssen. "Und dann muss man an seinem Gegenspieler im 1-gegen-1 vorbeikommen und ein Tor erzielen." Zudem sei es der Plan gewesen, "dass wir einen Ticken eher flanken wollten, weil wir natürlich auch Größe in der Box haben. Das haben wir gerade in der ersten Halbzeit nicht so oft umgesetzt, in der zweiten dann besser". Die Bälle müssten dann auch mal da hinkommen, "wo unsere Stürmer hinlaufen oder eben andersherum". Genau das ist ein Problem: Denn noch sind die etatmäßigen Stürmer in dieser Saison ohne Treffer.
Die offensive Harmlosigkeit (nur ein eigener Treffer in drei Spielen) sei ein Thema, an dem wir arbeiten müssen. Weil wir so ein Spiel dann auch mit ein Quäntchen Glück gewinnen können." Durch das Abseitstor in Führung zu gehen, "wäre zu dem Zeitpunkt auch nicht unverdient gewesen", meinte Lechleiter, der seiner Mannschaft insgesamt aber keinen Vorwurf machte: "Wir haben viel, viel Aufwand betrieben, und das tut mir dann für die Jungs auch ein Stück weit leid, weil sie wirklich alles reingeworfen haben." Wieder belohnen wollen sich die Spatzen dann am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel in Duisburg.