"Es tut mir sehr leid": Aues Rückstand wächst weiter an

Wieder gut gespielt, aber erneut nicht gewonnen, sondern stattdessen sogar verloren: Beim 0:3 in Köln kassierte Erzgebirge Aue am Samstag die achte Pleite im 15. Spiel, ist nun seit vier Partien ohne Sieg und liegt jetzt bereits vier Punkte hinter dem rettenden Ufer. Dennoch bleiben die Veilchen kämpferisch. 

Platzverweis als Knackpunkt

Der Knackpunkt in der Partie am Samstagnachmittag war schnell ausgemacht: Es war die rote Karte gegen Sam Schreck nach 62 Minuten, als der 23-Jährige mit gestrecktem Bein und offener Sohle in einen Zweikampf mit Jamil Siebert ging und den Kölner am Schienbein traf. Bis zu dieser Situation waren die Veilchen gut im Spiel, in Unterzahl fielen sie danach auseinander. "Die rote Karte war ein bisschen unglücklich", befand Kapitän Martin Männel bei "MagentaSport" und sagte: "Da war wohl ein bisschen Ball und viel Schienbein dabei. Die Entscheidung ist aber korrekt." Trainer Carsten Müller sprach derweil von einer "50:50-Aktion" und merkte an, dass "beide Spieler zum Ball gehen. Aber der Schiedsrichter wird sich dabei etwas gedacht haben".

Auch nach 75 Minuten stand der Unparteiische im Fokus, als er nach einem Handspiel von Ulrich Taffertshofer auf Elfmeter für Köln entschied. Allerdings war der Arm angelegt, noch dazu kam der Schuss aus kurzer Distanz. "Die Hand ist zwar oben, aber ich sehe eine natürliche Handhaltung. Die Körperfläche wurde nicht bewusst vergrößert", schimpfte Männel, der beim anschließenden Strafstoß machtlos war. Es war das 0:2, nachdem die Viktoria drei Minuten zuvor in Führung gegangen war. In der Nachspielzeit kassierte Aue dann noch das 0:3.

Schon vier Punkte Rückstand

"Das Ergebnis fällt am Ende einen Tick zu hoch aus", so Männel. "Aber heute ist viel zusammengekommen. In der ersten Halbzeit haben wir gut dagegen gehalten und eine ordentliche Leistung gezeigt. Auch in Unterzahl haben wir versucht, noch was zu reißen. Daher können wir auch ein bisschen Stolz sein", meinte der Keeper. "Jeder wollte das Spiel gewinnen, das hat man gesehen."

Weil zwar die Leistung, nicht aber das Ergebnis stimmte und Aue zudem erstmals unter Müller ohne Tor blieb, belegen die Sachsen weiterhin den letzten Tabellenplatz und haben nun bereits vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Sollte der VfB Oldenburg am heutigen Sonntag gegen Essen punkten, wären es sogar fünf Zähler bis Platz 16. Vieles spricht nach der Niederlage nun dafür, dass Aue auf einem Abstiegsplatz überwintern wird. "Es tut mir sehr leid, dass wir in so einer Situation sind", sagte Müller niedergeschlagen, gab sich aber kämpferisch: "Wir lassen uns nicht unterkriegen, sondern sammeln und bereiten uns auf das Spiel am Dienstag gegen Duisburg vor." Neben Schreck wird dann allerdings auch Maximilian Thiel fehlen, der seine fünfte gelbe Karte gesehen hat.

   
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