"Es ist zum Kotzen": Schon wieder Tristesse auf dem Betzenberg

Wieder kein Sieg für den 1. FC Kaiserslautern! Auch im vierten Spiel im neuen Jahr reichte es beim 0:0 gegen Türkgücü München nicht zu drei Punkten, stattdessen stand das 12. Unentschieden im 21. Spiel zu Buche. Einmal mehr haderten die Roten Teufel mit der schwachen Chancenverwertung.

Das "gefühlt 1000. Unentschieden"

Sie zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison des FCK: die fehlende Entschlossenheit vor dem Tor. Wie so oft in den letzten Wochen ließ Kaiserslautern auch gegen Türkgücü mehrere Großchancen liegen. Vor allem Kenny Prince Redondo (5.) und Jean Zimmer (32.) hatten den Treffer für dem FCK auf dem Fuß, vergaben jedoch. "Da müssen wir das Tor machen", stellte Trainer Jeff Saibene auf der Pressekonferenz nach der Partie fest. "Das sind die Momente, die uns derzeit abgehen."

Auch Sportdirektor Boris Notzon fand klare Worte, als er die vergebenen Chancen in der Halbzeitpause bei "MagentaSport" sah: "Mein inneres Seelenleben sagt: Es ist zum Kotzen." Denn schon gegen Verl, als der FCK einen Elfmeter verschoss, und in Dresden, als die Roten Teufel das 4:2 nicht machten, fehlte die letzte Konsequenz. Entsprechend zeigte sich Alexander Winkler "total unzufrieden", dass es zum "gefühlt 1000. Mal" in dieser Saison nur zu einem Unentschieden gereicht hat. Über die Tatsache, dass er am Dienstag seinen 29. Geburtstag feierte und die Abwehr zu Null blieb, konnte er sich daher nicht wirklich freuen: "Jeder hat sich reingeschmissen, aber vorne ist einfach zu wenig. Wir werden unserer Aufgabe derzeit nicht gerecht." Auch die eingewechselten Daniel Hanslik und Elias Huth blieben in der Schlussphase ohne Durchschlagskraft.

"Müssen der Realität ins Auge blicken"

Die Folge: Nach nur einem Sieg aus den letzten neun Spielen und überhaupt erst drei Erfolgen in dieser Saison belegt der FCK derzeit Tabellenplatz 17 – ein Rang, der am Saisonende den Absturz in die Regionalliga bedeuten würde. Ein absolutes Horrorszenario für den vierfachen Deutschen Meister, könnte es doch das Aus des Klubs bedeuten. "Wir sind uns der Lage bewusst und müssen der Realität ins Auge blicken", betonte Saibene. "Wenn man nach 21 Spieltagen da steht, wo wir jetzt stehen, ist das kein Zufall." Es gelte nun, den Abstiegskampf anzunehmen: "Alles andere zählt nicht. In jedem Spiel müssen wir den Kampf annehmen, vor allem in dieser Jahreszeit mit den Platzverhältnissen. Da geht es nur über Kampf, Einsatz und Willen."

Schon am Samstag steht mit dem Duell gegen den SV Wehen Wiesbaden das nächste Heimspiel an – dann sind drei Punkte Pflicht. Auch, um die bisher schwache Heimbilanz aufzubessern: Von zehn Partien auf dem heimischen Betzenberg konnte Kaiserslautern nur eine gewinnen, zudem erzielten die Pfälzer gerade mal sechs Tore – zwei Tiefstwerte der Liga. Entsprechend herrschte nach der Nullnummer gegen Türkgücü einmal mehr Tristesse auf dem Betzenberg. Ob der Stürmer, der bis zum Ende der Transferperiode am kommenden Montag verpflichtet werden soll, für Abhilfe sorgen wird? Angesichts der Tabellenlage wäre das für den FCK bitter nötig.

   

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