"Es ist fast unmöglich": Hoffnung beim FCC schwindet

War es das schon? Nach dem 1:1 in Aalen wartet der FC Carl Zeiss Jena seit zwölf Spielen auf einen Sieg und liegt sieben Wochen vor dem Saisonende weiterhin acht Punkte hinter dem rettenden Ufer. Bei Geschäftsführer Chris Förster schwindet die Hoffnung, er spekuliert nun auf Platz 17.

Weiter Rückendeckung für Kwasniok

Seit Wochen bietet sich nach Spielen des FC Carl Zeiss Jena dasselbe Bild: Enttäuschte Spieler müssen erklären, warum es mal wieder nicht zum Sieg gereicht hat. So auch nach dem 1:1 in Aalen, bei dem Phillip Tietz unmittelbar nach der Führung des VfR den Ausgleich erzielt hatte: "Es ist schwer, Worte zu finden", war der 21-Jährige am "Telekom"-Mikrofon sichtlich niedergeschlagen und blickte voraus: "Wir gehen jetzt mit einem traurigen Gesicht nach Hause." Denn auch wenn der FCC keineswegs enttäuschte, war die Leistung nicht ausreichend, um erstmals seit Mitte Dezember wieder drei Punkte mitzunehmen. In der Schlussphase hatte Jena zudem Glück, dass die Gastgeber mehrfach beste Chancen vergaben.

An Trainer Lukas Kwasniok halten die Thüringer dennoch weiterhin fest: "Wir stehen alle hinter ihm", so Geschäftsführer Chris Förster im Gespräch mit "Magenta Sport". Bereits vor dem Spiel hatten die Verantwortlichen dem 37-Jährigen bis zum Saisonende das Vertrauen ausgesprochen. Und auch Tietz findet: "Er ist der richtige für uns. Wie er uns motiviert, ist einzigartig. Er hängt sich richtig rein." Allein: Die Bilanz – nur ein Sieg in 13 Spielen – spricht deutlich gegen Kwasniok. "Das ist natürlich scheiße und einfach kacke", so Tietz.

"Es ist fast unmöglich"

Angesichts eines Rückstands von acht Punkten bei nur noch sieben ausstehenden Spielen benötigt der FCC mittlerweile schon ein Wunder für den Klassenerhalt. "Es ist fast unmöglich, das jetzt noch zu schaffen", schwindet auch bei Förster allmählich der Glaube. "Wir sind mit großen Hoffnungen hier her gefahren. Ein Punkt ist natürlich zu wenig."

Entsprechend groß war die Enttäuschung auch bei Kwasniok: "Wir sind sehr, sehr deprimiert", sagte der 37-Jährige im Interview mit "Magenta Sport". Ein Knackpunkt aus Sicht des 37-Jährigen waren die Verletzungen von Matthias Kühne und Justin Schau, die jeweils ausgewechselt werden mussten. "Ich konnte daher nicht so wechseln wie gedacht. Dadurch waren mir die Hände gebunden."

Letzter Strohhalm Platz 17

Und wie geht es jetzt weiter? Am nächsten Samstag steht mit dem Spiel gegen Energie Cottbus das nächste direkte Kellerduell an. Es ist wohl die allerletzte Chance, um doch nochmal leise hoffen zu dürfen. "Wir werden weiter kämpfen – was bleibt uns auch anderes übrig?", stellte Förster klar und hofft auf Platz 17: "Vielleicht gibt es bei einem Verein noch Probleme bei der Lizenz." Der Hintergrund: Sollte einem Verein die Zulassung für die kommende Saison verweigert werden, würde der erste Absteiger nachrücken. Vor zwei Jahren profitierte der SC Paderborn davon und marschierte anschließend in die 2. Bundesliga durch. Doch selbst zu Platz 17 fehlen Jena derzeit sechs Zähler.

Kwasniok glaubt derweil weiterhin an seine Spieler: "Die Stimmung in der Mannschaft ist intakt. Wäre das nicht so, würde ich sofort um Vertragsauflösung bitten." Auch die mitgereisten Fans erkannten die Leistung des Teams an und verabschiedeten die Akteure mit Applaus. Doch so langsam müssen sich die Anhänger mit dem Gedanken anfreunden, in der nächsten Saison nicht mehr nach Kaiserslautern, sondern nach Meuselwitz, Fürstenwalde und Nordhausen zu fahren.

   

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