"Es gibt nur ein Bernhard Trares“: Waldhof-Coach von Fans gefeiert
Seinen Abschied von Waldhof Mannheim wird Bernhard Trares sicher nicht so schnell vergessen. Trotz Corona-Beschränkungen feierten nach dem 0:0 im letzten Saisonspiel gegen den FSV Zwickau rund 500 Fans den scheidenden Coach frenetisch.
"Eine besondere Zeit“
Der Waldhof-Anhang adelte Trares mit der einst für den früheren DFB-Teamchef Rudi Völler umgedichteten Jubelhymne und sang immer wieder lautstark "Es gibt nur ein Bernhard Trares“. Die Anerkennung war ein akustischer Dank an den 54-Jährigen besonders auch noch einmal für die Drittliga-Rückkehr in der vorherigen Saison und und der starken nun beendeten Spielzeit. Trares ließ sich von der Stimmung anstecken und gab die Komplimente umfassend zurück. "Ich möchte Euch wirklich von Herzen für diese zweieinhalb Jahre danken. Ihr habt diese Zeit zu etwas Besonderem gemacht“, rief der frühere Profi mit einem Bier in der Hand vom Zaun in Richtung der Fans.
Waldhof-Fans feiern ihre Mannschaft nach dem Spiel gegen Zwickau.
Die SVW-Anhänger nach dem Spiel gegen Zwickau:
Gepostet von Mein SV Waldhof am Samstag, 4. Juli 2020
Kurz erfasste Trares allerdings angesichts des zwischenzeitlich greifbar nah erscheinenden Sprungs in die 2. Liga auch noch einmal Wehmut. "Ich glaube“, sagte der bisherige SVW-Coach in der "Bild"-Zeitung, "wenn Corona nicht gekommen wäre, hätten wir den Aufstieg geschafft.“
Beetz: "Es geht um Existenzbewahrung“
Unterdessen machte sich Mannheims Präsident und Mäzen Bernd Beetz schon Gedanken über die nächste Saison. Wie der "SWR" den Unternehmer hinsichtlich der nahen Zukunft zitierte, "geht es um die Existenzbewahrung“ statt um den schnellstmöglichen Aufstieg ins Unterhaus. "Ich glaube, keiner hat eine Perspektive, wie es weitergeht. Wir hoffen, dass es keine zweite Welle gibt und sukzessive wieder Zuschauer zugelassen werden“, beschrieb Beetz die Probleme aufgrund der geringen wirtschaftlichen Planbarkeit und betonte in diesem Zusammenhang: "Eine sportliche Zielsetzung für die nächste Spielzeit ist momentan nicht möglich.“
Zumal die Personalsituation nicht zuletzt durch die derzeitige Vakanz auf dem Trainer-Posten momentan auch noch unklar ist. Sportchef Jochen Kientz erklärte, dass die Suche nach einem Trares-Nachfolger absolute Priorität besitzt: "Wir wollen so schnell wie möglich eine Entscheidung treffen, werden aber keinen Schnellschuss tätigen."