"Es geht jetzt um alles": Wehen Wiesbaden unter Zugzwang

Durch zwei Niederlagen in Folge hat der SV Wehen Wiesbaden den direkten Aufstiegsplatz verloren und steht vor dem Heimspiel gegen den SC Verl (Samstag, 14 Uhr) nun unter Zugzwang. Eine weitere Niederlage können sich die Hessen nicht erlauben – weiß auch Trainer Markus Kauczinski.
"Kleinigkeiten können entscheiden"
Auf sechs Punkte hätte Wiesbaden die SG Dynamo Dresden am vergangenen Samstag mit einem Sieg distanzieren können, doch weil der SVWW mit 1:3 unterlag, sind die Sachsen nun punktgleich mit dem SVWW und in der Tabelle aufgrund der besseren Tordifferenz sogar vorbeigezogen. "Dresden war an diesem Tag einfach das bessere Team und hat darum auch hochverdient gewonnen", blickt Kauczinski auf der Vereins-Homepage zurück. Das führt nun dazu, dass in der Tabelle gleich drei der vier Verfolger hinter Spitzenreiter SV Elversberg dieselbe Punktzahl aufweisen.
"Die Spitzengruppe ist eng zusammengerückt, teilweise unterscheidet sich der Tabellenplatz nur durch das Torverhältnis." Mittendrin der SV Wehen Wiesbaden, der momentan Rang 4 belegt. "Wir müssen uns klar machen, dass es jetzt um alles geht und Kleinigkeiten am Ende entscheiden werden", so Kauczinski. Denn klar ist: Sollte Dynamo beim FSV Zwickau patzen, könnte Wiesbaden mit einem Sieg gegen den SC Verl wieder vorbeiziehen. Im Falle einer erneuten Pleite könnten die Hessen vor den letzten beiden Spieltagen jedoch drei Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze aufweisen und hätten die Rückkehr in die 2. Bundesliga dann nicht mehr in eigener Hand.
Hollerbach gesperrt
Doch mit Rechenspielen will sich der 53-Jährige nicht beschäftigen: "Wir müssen den Fokus auf uns legen und die Nerven bewahren." Es gelte, am Limit zu agieren, das eigene Spiel wieder besser durchzuziehen und einen beherzten Auftritt an den Tag zu legen. "Wir müssen zeigen, dass wir wissen, worum wir kämpfen." In den letzten Tagen habe sich der SVWW noch einmal vor Augen geführt, "was uns über die gesamte Saison bisher so stark gemacht hat, um jetzt für die letzten drei Spiele mit einem guten Gefühl ins heiße Rennen um den Aufstieg zu gehen".
Fehlen wird derweil Benedict Hollerbach, der in Dresden seine fünfte gelbe Karte gesehen hat. Eine herbe Schwächung für den SVWW, netzte er in dieser Saison doch schon 14 Mal ein und ist zusammen mit Ivan Prtajin der beste Angreifer. Ebenso fehlen werden weiterhin Dominik Bauer (Leistenprobleme), Lucas Brumme (Knie-OP), Thijmen Goppel (Kniearthroskopie) und Arthur Lyska (Innenbandriss).