"Es fällt extrem viel ab": FCK zeigt geforderte Reaktion
Der Knoten beim 1. FC Kaiserslautern ist geplatzt – und wie! Beim 3:0 gegen 1860 München feierten die Roten Teufel am Samstag einen deutlichen wie überzeugenden ersten Saisonsieg und zeigten damit die geforderte Reaktion auf das 0:4-Debakel bei Viktoria Berlin. Die Erleichterung war allen Beteiligten im Nachgang deutlich anzumerken.
FCK mit anderem Gesicht
"Oh, wie ist schön. Sowas hat man lange nicht gesehen." Die Fans des 1. FC Kaiserslautern waren nach Abpfiff in bester Stimmung – kein Wunder, hatte ihr Team den TSV 1860 doch gerade mit 3:0 nach Hause geschickt. Nachdem die Anhänger die Spieler nach der 0:4-Pleite bei Viktoria Berlin am vergangenen Sonntag zur Rede gestellt hatten, standen sie nun wieder voll hinter der Mannschaft. "Das sind die nötigen Prozentpunkte, die rausgekitzelt wurden", freut sich Trainer Marco Antwerpen bei "MagentaSport" über die Unterstützung von den Rängen.
Begünstigt wurde die gute Stimmung ohne Frage durch den starken Auftritt der Roten Teufel, die nach 27 Minuten – unmittelbar im Anschluss an eine Trinkpause – durch einen sehenswerten Volleyschuss von René Klingenburg in Führung gingen – es war das erste Saisontor der Pfälzer. "Wir haben es geschafft, eine Reaktion auf die schwache Leistung in Berlin zu zeigen", stellte Antwerpen seinem Team ein gutes Zeugnis aus und sah das von ihm geforderte "andere Gesicht" der Mannschaft. "Nach dem Tor hat man gesehen, was das für Kräfte freisetzen kann. Das hat uns extrem geholfen." Noch vor der Pause erhöhte Mohamed Kiprit auf 2:0 (33.), ehe Mike Wunderlich in Minute 87 dann endgültig alles klar machte. "Wir haben Drittliga-Fußball gespielt", so Antwerpen. Dazu gehören Kampf, Einsatz und auch mal lange Bälle. "Wir haben uns in die Partie reingefightet und den Kampf angenommen." Ziel sei es nun, die Leistung dauerhaft zu zeigen. "Zuhause wie auswärts. Dafür werden wir hart arbeiten", kündigte der FCK-Coach an.
"Ein wichtiger Schritt"
Auch Jean Zimmer, der mit zwei Vorlagen zu den besten Spielern auf dem Platz gehörte, war die große Erleichterung unmittelbar nach der Partie deutlich anzumerken: "Es fällt extrem viel ab", musste der FCK-Kapitän erstmal durchatmen. "Jeder Einzelne hat das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", sprach der 27-Jährige dem Team ein Lob aus. In eine ähnliche Kerbe schlug Wunderlich bei "Der Betze Brennt": "Wir sind sehr glücklich, dass wir nach der harten Woche die drei Punkte eingefahren haben. Wir haben uns die gesamte Woche viel hinterfragt, wollten eine Reaktion zeigen. Das hat man denke ich von der ersten Minute an gesehen."
Durch den Sieg gegen 1860 bleibt Kaiserslautern seit dem 30. Januar zuhause ungeschlagen und hat zudem die Abstiegsplätze verlassen. "Es war ein wichtiger Schritt, aber wir dürfen uns jetzt nicht ausruhen", machte Wunderlich deutlich. Schließlich steht schon am Dienstag das Auswärtsspiel beim Halleschen FC an. "Wenn wir nicht nachlegen in Halle, können wir uns von dem Sieg nichts kaufen", so der Torschütze zum 3:0. Ob Hikmet Ciftci dabei sein kann, ist noch fraglich, musste er nach 70 Minuten doch mit einer Muskelverletzung ausgewechselt werden. Eine genaue Diagnose liegt noch nicht vor. Sollte er ausfallen, würde die Verletztenliste noch länger werden als ohnehin schon.