Erzgebirge Aue sammelt Punkte für den „Winterspeck“

Mit einem 1:0 bei Rot-Weiß Erfurt hat der FC Erzgebirge Aue den vierten Saisonsieg eingefahren. Lange Zeit sah es nach einem 0:0 aus, bis Max Wegner per Elfmeter die Weichen auf Sieg stellte. Trotz des Sprungs auf Platz 5 sieht Trainer Dotchev sein Team noch nicht bereit für höhere Ziele.

Seit 11 Jahren hatte der FC Erzgebirge Aue nicht mehr bei Rot-Weiß Erfurt gewonnen. Am Samstag war es wieder soweit. Ein später Handelfmeter sorgte für das Tor des Tages auf der Baustelle Steigerwaldstadion. Die Veilchen schoben sich damit in der Tabelle auf den fünften Platz, während die Thüringer auf Rang 17 abrutschten.

Männel wieder ein sicherer Rückhalt

Eigentlich war es ein Spiel, das gerechterweise Unentschieden hätte ausgehen müssen. In der ersten Halbzeit waren die Erfurter das bessere Team, im zweiten Durchgang zeigte sich Aue stärker. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden, aus dem Tor heraus sollte aber nichts gelingen. Das lag auch an Martin Männel, der sich wieder einmal als sicherer Rückhalt seines Teams herausstellte und gegen Kammlott (21. Minute) und Höcher (26.) einen Rückstand verhinderte.

Wegners Torknoten platzt bedingt

So musste letztendlich der Elfmeter in der 89. Minute als Szene des Tages herhalten. An den Punkt trat mit Max Wegner ein Mann, der in dieser Saison bisher ohne Torerfolg blieb – auch aufgrund einer zwischenzeitlichen Verletzung. Beim Strafstoß zeigte Wegner aber keinerlei Nerven und versenkte eiskalt ins linke obere Toreck. Wer glaubte, dass damit Wegners Torknoten geplatzt sei, sah sich aber bereits wenige Sekunden später getäuscht: Aus aussichtsreicher Position vergab Wegner in der Nachspielzeit die Chance, mit dem 2:0 alles klar zu machen. Stattdessen gab es für Erfurt noch einmal einen Freistoß, der allerdings zu keinem Erfolg für RWE führte.

Dotchev: "So gut bin ich auch nicht“

Dem Auer Trainer Pavel Dotchev war die Freude über den Sieg nach Abpfiff nur bedingt anzumerken. "Es hat ein bisschen Beigeschmack gegen meinen Ex-Verein zu gewinnen, Erfurt ist mir schon ans Herz gewachsen“, so der Fußballlehrer. "Nichtsdestotrotz bin ich Profi genug und freue mich für meine Jungs und unsere Fans, aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir verdient gewonnen.“ Trotz des Sprunges auf Platz fünf möchte Dotchev von Aufstiegsambitionen nichts wissen: "Wir sammeln jetzt Punkte für den Winterspeck, dann können wir uns Winter überlegen, wie es weiter geht. Aber jetzt wäre es unseriös. Es standen heute nur zwei Leute auf dem Platz die auch im letzten Jahr für Aue gespielt haben, das ist eine komplett neue Mannschaft. Ich bin zwar gut, so gut aber auch nicht.“

   
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