Erzgebirge Aue: Die Mentalität stimmt

Der FC Erzgebirge Aue bleibt weiter in der Erfolgsspur. Im Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart II gelang dem Team von Trainer Pavel Dotchev ein 2:1-Erfolg, womit sich die Veilchen auf den 6. Tabellenrang vorschoben.

Mentalität hat gestimmt – trotz kurzem Zwischentief

Recht offensiv formulierte Dotchev vor dem Spieltag den Wunsch, aus der englischen Woche die "maximale Ausbeute“, also drei Siege, mitzunehmen. Vor rund 600 mitgereisten Fans übernahmen die Sachsen zu Beginn auch sofort die Initiative und spielten, als ob es sich um ein Heimspiel handele. In dieser Phase zeigte sich auch, dass das Zusammenspiel zwischen den Offensivkräften, insbesondere Björn Kluft und Simon Handle, immer besser funktioniert. Chancen waren da, wenn auch keine absoluten Hochkaräter. Nachdem Stuttgart quasi mit der ersten Offensivaktion das Führungstor erzielte, wirkten die Auer sichtlich geknickt. "Wir haben vergessen, nach dem 1:0 nachzulegen. In dieser Phase wirkte Aue konfus“, so der Stuttgarter Trainer Jürgen Kramny gegenüber dem "MDR". Und sein Kollege Dotchev bestätigt: "Mir hat die Körpersprache meiner Jungs nach dem 0:1 nicht gefallen.“ Dass die Mentalität im Team dennoch stimmt, bewiesen die Veilchen in der zweiten Halbzeit. Insbesondere die Einwechslung von Mike Könnecke brachte neues Leben ins Spiel, und die kollektive Freude über das späte 2:1 zeigte, dass Dotchev mit dem Teambuilding offenbar schon recht weit fortgeschritten ist.

Annahme, Mitnahme, Schuss: Könnecke aus dem Lehrbuch

Der 1:1-Ausgleichstreffer von Mike Könnecke hätte das Potential, zukünftig in Fußballlehrbüchern aufzutauchen. Technisch sauber nahm der Offensivspieler den langen Ball von Breitkreuz mit, verschaffte sich durch einen weiteren Ballkontakt Platz zum Abschluss und verwertete die Gelegenheit letztendlich mustergültig im rechten unteren Toreck. Eins, zwei, drei Ballberührungen ins Glück für den FCE, und Joker Könnecke gab eine astreine Empfehlung für eine Berücksichtigung in der kommenden Startelf aus.

Dotchev feilt noch am System

Aufgrund der Verletzung von Nicky Adler liefen die Sachsen gegen Stuttgart erstmals in dieser Saison nicht mit einer Doppelspitze auf, stattdessen kam Mario Kvesic in der Offensivzentrale zum Einsatz. Der Bosnier fiel allerdings weder im positiven, noch im negativen besonders auf – die meisten Auer Angriffe liefen über die Flügelspieler Handle und Skarlatidis. Gut möglich, dass Dotchev im kommenden Heimspiel gegen Aalen wieder auf das 4-4-2-System der ersten drei Spieltage setzen wird.

   

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