Erste Kwasniok-Pleite: "Skandalöse Halbzeit abgeliefert"
Nach fünf ungeschlagenen Partien in Folge musste der FC Carl Zeiss Jena in Zwickau wieder eine Niederlage einstecken. Für Trainer Lukas Kwasniok war die 0:2-Pleite gegen den FSV die erste Niederlage als Cheftrainer und besonders die erste Hälfte schlug dem 37-Jährigen dabei auf den Magen.
"Zu keiner Phase in unser Spiel gefunden"
Mit der Reaktion seiner Mannschaft war Lukas Kwasniok zufrieden. Der Reaktion ging allerdings die Aktion voraus, dass der FSV Zwickau im Match gegen Kwasnioks FCC eine 1:0-Führung erzielte. Man habe eine "skandalöse erste Halbzeit abgeliefert", wurde der Coach gegenüber der "Telekom" deutlich. "Wir haben zu keiner Phase in unser Spiel gefunden." Nach einem von vielen Freistößen in der Jenaer Hälfte verwandelte ausgerechnet Ex-Jenaer Davy Frick per Kopf (35.). Erst danach fand der FCC richtig in die Partie: "In der zweiten Hälfte hatte ich nicht unbedingt das Gefühl, dass das 2:0 fällt. Da waren wir dem 1:1 schon näher", erklärte Kwasniok seine Sicht auf die Partie.
Am Ende fiel das besagte zweite Tor in der Schlussphase (83.). FCC-Keeper Raphael Koczor bekam den abgefälschten Ball durch die Hosenträger geschoben, die trudelnde Kugel konnte weder der Torhüter, noch Abwehrmann Dominic Volkmer vor der Linie retten. Koczor war nach dem Tor sauer, hatte vor dem entscheidenden Konter ein Handspiel im Zwickauer Aufbauspiel gesehen. Den Grund für die Niederlage suchte der 30-Jährige aber nicht beim Schiedsrichter: "Wir haben uns in der Woche auf die Stärke und Präsenz der Zwickauer in der Luft eingestellt", erklärte Koczor, der damit vor allem die großen Ronny König und Lion Lauberbach ins Visier nahm.
Koczor glaubt nicht an 42 Punkte
"Und in der ersten Halbzeit verursachen wir zwölf Freistöße. Klar, dass irgendwann ein Ding reingeht", so der Schlussmann. Er selbst nahm sich aus der Kritik nicht raus und rechnete vor, dass man bis zum Saisonende noch ein paar Punkte holen müsse: "42 Punkte! Natürlich werden wir die nicht holen", deutete Koczor frustriert an, dass sich der FCC in den nächsten 14 Spielen über seine Grenzen hinaus strecken muss.
Am kommenden Samstag wartet mit dem Heimspiel gegen Fortuna Köln ein echtes Kellerduell auf die Thüringer. Die Südstädter belegen momentan den rettenden 16. Tabellenplatz, auf den Jena derzeit zwei Punkte Rückstand hat. Mit einem Sieg könnte der FCC die Abstiegsränge also verlassen – und ein Zeichen setzen.