Erste FCM-Pleite seit Oktober: "Haben uns selbst geschlagen"

134 Tage lang war der 1. FC Magdeburg seit Ende Oktober unbesiegt, nun ist die Serie gerissen. Und das ausgerechnet durch eine Niederlage bei Schlusslicht Türkgücü München. Die Gründe dafür hatten Spieler und Trainer unmittelbar nach der Partie schnell ausgemacht.

"Nicht verdient, als Sieger vom Platz zu gehen"

Keine Frage: Diese Niederlage nach zuvor 15 ungeschlagenen Partien in Folge war unnötig. Oder wie es Kapitän Tobias Müller am Mikrofon von "MagentaSport" formulierte: "Wir haben uns selbst geschlagen." Eine treffende Aussage, vergab der FCM doch Chancen für zwei Spiele und traf mehrfach nur Aluminium. "Natürlich war auch ein bisschen Pech dabei, aber wir müssen im letzten Drittel noch entschlossener und mit mehr Überzeugung zu Werke gehen, damit der Ball reingeht", sagte Müller. "Wir haben es gegen eine tiefstehende Mannschaft nicht geschafft, unser Spiel über 90 Minuten durchzubringen – der Platz hat sein Übriges dazu getan. Aber wir müssen uns an die eigene Nase fassen."

Aufgrund des Chancenwuchers "haben wir es am Ende vielleicht auch nicht verdient, als Sieger vom Platz zu gehen", meinte Müller. Schon im Derby gegen den Halleschen FC (1:1) hatten die Elbestädter in der vergangenen Woche allerbeste Möglichkeiten liegengelassen. Und ebenfalls wie in der Vorwoche wollte der Ball nur einmal rein. Allerdings reichte der fünfte Saisontreffer von Kai Brünker in der 89. Minute nicht aus, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen.

"Tore selbst reingelegt"

Der Grund: Defensiv zeigte Magdeburg erneut ungewohnte Schwächen und patzte gleich zweimal: Erst traf der Ex-Magdeburger Philip Türpitz zur früheren Führung, (13.), dann erhöhte Alexander Sorge kurz vor der Schluss auf 2:0 (85.). "Wir haben uns die Tore selbst reingelegt", stellte Trainer Christian Titz fest, nachdem er die Treffer bei "MagentaSport" in der Wiederholung gesehen hatte und direkt in die Fehleranalyse eingestiegen war: "Beide Mal hat die Spannung gefehlt, außerdem müssen wir konsequenter in die Zweikämpfe gehen und die Flanken verhindern." Der FCM-Coach sprach von einem "gebrauchten Tag", war aber "weit davon entfernt", einen Stab über die Mannschaft zu brechen.

Denn aus der Spur geraten sieht Titz sein Team nach nur einem Punkt aus den letzten beiden Spielen keineswegs, "da wir die Spiele klar kontrollieren und uns eine Vielzahl von Möglichkeiten herausspielen. Wir hatten heute genügend Möglichkeiten, um das Spiel klar zu gewinnen". Damit der Ball künftig wieder häufiger im gegnerischen Kasten landet, soll der Torabschluss im Training in der kommenden Woche verstärkt geübt werden, wie Titz ankündigte. Die Niederlage, so ärgerlich sie auch war, kann der FCM angesichts des großen Vorsprungs auf die Konkurrenz unterdessen verschmerzen: Noch immer liegen die Elbestädter komfortable neun Zähler vor dem Zweiten aus Kaiserslautern, bis zum FCS auf Rang drei sind es sogar 13 Punkte. Ob das Torschusstraining Wirkung zeigt, wird dann nächste Woche Samstag im Heimspiel gegen den SV Meppen zu beobachten sein.

   

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