Ernüchterung beim FCM: Für ganz oben reicht es noch nicht

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge ist der 1. FC Magdeburg durch die 0:2-Niederlage im letzten Heimspiel des Jahres gegen Ingolstadt unsanft auf dem Boden der Tatsachen aufgeprallt. Die Partie zeigte: Für ganz oben reicht es noch nicht.

Lehrstunde vom FCI

Es ist das alte Problem des 1. FC Magdeburg in dieser Saison: Die Elf von Trainer Stefan Krämer spielt gut und erarbeitet sich Chancen, nutzt sie aber nicht. "Das Hauptmanko waren unsere Standardsituationen. Wir hatten 22 Gelegenheiten, da hätten wir ein Tor machen müssen. Es kam aber nur ein gefährlicher Kopfball bei herum", haderte Krämer auf der Pressekonferenz nach Spielschluss. Allein Christian Beck und Sören Bertram hätten mindestens einen Treffer erzielen müssen.

Wie es geht, zeigte der FC Ingolstadt: Aus zwei Chancen machten die Schanzer zwei Tore, standen defensiv zudem dicht gestaffelt und nahmen so im Stile einer Spitzenmannschaft alle drei Punkte mit – eine Lehrstunde für den FCM. Denn diese Effektivität ist es, die dem 1. FC Magdeburg derzeit noch für ganz oben fehlt. "Vielleicht hätten wir die Standards unter der Woche mehr trainieren müssen", zeigte sich Krämer selbstkritisch und legte den Finger in die Wunde: "Wir müssen an unserer Effektivität arbeiten." 

"Das Ergebnis ist beschissen"

Am Samstag sollte es nicht sein. "Wir hätten noch ein paar Stunden länger spielen können und hätten das Tor nicht getroffen", war Sören Bertram im Gespräch mit dem Vereins-TV frustriert und fand es "bitter, dass wir den Fans im letzten Heimspiel des Jahres keinen Sieg schenken konnten." Beck hatte zwischenzeitlich den Eindruck, "dass wir gegen einen Absteiger spielen. Die haben den Bus hinten geparkt. Aber das war natürlich clever." Der FCM, analysierte Bertram, habe sich für den Aufwand dagegen mal wieder nach belohnt. "Das Ergebnis ist beschissen, aber wir müssen es abhaken", blickte Bertram voraus.

In den letzten beiden Partien des Jahres ist der FCM nun jeweils auswärts gefordert: Zunächst am kommenden Freitag in Münster, dann zum Abschluss in Braunschweig. "Wir geben weiter Gas und wollen sechs Punkte holen", gab sich Beck kämpferisch. Sollten tatsächlich zwei Siege gelingen, könnte der FCM wieder oben ranrücken – wenn die Effektivität stimmt. Derzeit fehlen dem Club fünf Punkte zum Relegationsplatz, der FC Ingolstadt ist als Zweiter nun sieben Zähler entfernt. Auf den Rückhalt der Fans kann sich die Mannschaft derweil verlassen. Unmutsäußerungen waren trotz der ärgerlichen Niederlage nur ganz vereinzelt zu vernehmen, stattdessen verabschiedeten sich die Anhänger singend und hüpfend von ihrem Team. 

   

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