Erneuter Schiri-Ärger in Bayreuth: "Weiß nicht, ob es eine Regel gibt"

Es bleibt dabei: Die SpVgg Bayreuth hat in dieser Saison kein Glück mit Schiedsrichter-Entscheidungen. Laut den Einschätzungen von liga3-online.de-Experten Babak Rafati wurden die Oberfranken in dieser Saison schon 14 Mal benachteiligt – Spitzenwert. Gleichzeitig fiel erst eine Fehlentscheidung zu Gunsten der Spielvereinigung aus – ebenfalls Negativrekord. Im Spiel gegen Waldhof Mannheim kam nun eine weitere fragwürdige Entscheidung dazu.

"Brauchen wir gar nicht drüber reden"

Es läuft die 80. Spielminute. Nach einer Kopfball-Verlängerung fällt SpVgg-Stürmer Markus Ziereis der Ball im Strafraum vor die Füße. Doch weil er von Waldhof-Verteidiger Niklas Sommer am Arm gezogen wird, kommt er nicht zum Abschluss, sondern geht zu Boden. Zum Entsetzen der Bayreuther entscheidet Schiedsrichter Wolfgang Haslberger jedoch nicht auf Strafstoß. Die große Chance zum 2:2 – sie wird den Oberfranken verwehrt.

Im "Magenta-Sport"-Interview stellte Coach Thomas Kleine konsterniert fest: "Klare Sache, brauchen wir gar nicht drüber reden. Ziereis will schießen, der Gegner hat den ganzen Arm." Ein Déjà-vu Erlebnis für die Oberfranken. "Ich weiß gar nicht, ob es eine Regel gibt, dass wir keine Elfmeter kriegen dürfen", spielte Kleine auf die Tatsache an, dass Bayreuth in dieser Saison noch keinen einzigen Strafstoß zugesprochen bekommen hat, obwohl es zahlreiche ahndungswürdige Szenen gegeben hätte. Zudem hätte Sommer laut Rafati Rot sehen müssen, darüber hinaus hätte es den Freistoß vor dem 0:1 nicht geben dürfen. Kleine will aus den bitteren Fehlentscheidung Kraft schöpfen: "Das macht uns alles nur stärker. Wir werden zurückschlagen – so wie immer bisher."

Mysterium verschlafene Anfangsphase

Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch die verschlafene Anfangsphase. Kleine gab zu, dass seine Mannschaft "unglaubliche Schwierigkeiten" hatte, ins Spiel zu kommen und "dementsprechend verdient in Rückstand geraten" sei. "Eine solche Anfangsphase dürfen wir uns einfach nicht erlauben. Da haben wir das Spiel verloren", schimpfte der Cheftrainer. Auch Rechtsverteidiger Moritz Heinrich zeigte sich nach dem Spiel nachdenklich gestimmt: "Wir überlegen uns gefühlt nach jedem zweiten Spiel, warum wir es nicht schaffen, von Anfang an wach zu sein." Er kündigte an, dass die Mannschaft in den nächsten Tagen "richtig, richtig hart" an diesem Problem arbeiten werde.

Im Verlauf der ersten Halbzeit kam Bayreuth dann zusehends besser ins Spiel. Spätestens nach dem Anschlusstreffer war die Spielvereinigung laut Heinrich "richtig gut drin". Der 25-Jährige fand daher, dass "heute auf jeden Fall ein Punkt, wenn nicht sogar ein Sieg drin gewesen wäre". Umso mehr ärgerte es ihn, dass Bayreuth am Ende mit leeren Händen dasteht, schließlich brauche die Spielvereinigung “jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt". Unterkriegen lassen wollen sich die Bayreuther von dieser unglücklichen Niederlage aber keinesfalls. Stattdessen richtete Kleine den Blick nach vorne: "Am Mittwoch ist ein neues Spiel. Wir wollen in dieser Englischen Woche noch punkten!“ Der Gegner heißt dann 1. FC Saarbrücken. Und wer weiß, vielleicht bekommt Bayreuth gegen den FCS den ersten Elfmeter in der laufenden Saison zugesprochen.

   

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