Erneuter FCI-Tiefschlag: "Es liegt noch viel Arbeit vor uns"
Im zweiten Ligaspiel unter Michael Köllner hat der FC Ingolstadt 04 beim 0:2 gegen den SV Meppen einen erneuten Tiefschlag erlitten. Nach zwei frühen Standardgegentoren ging das Kopfkino bei den FCI-Profis los. Daran will der Oberpfälzer nun ansetzen.
Köllner: "Dann gehen die Köpfe an"
Nach einer bis dato erfolgreichen Englischen Woche mit dem Sieg in Meppen und dem Weiterkommen im Bayernpokal hatten sich die Schanzer viel vorgenommen für das Heimspiel gegen den VfB Oldenburg. Doch der Start ging gehörig daneben, mit zwei Gegentoren nach Eckbällen (3. / 17.) gerieten die Hausherren schnell auf die Verliererstraße. "Die zwei Gegentore haben uns das Spiel gekostet" stellte Köllner nach dem Schlusspfiff bei "MagentaSport" ernüchtert fest und ergänzte: "Wenn du Standards so schlecht verteidigst wie am Anfang, dann ist es schwer, dann gehen die Köpfe an." Die Unsicherheit durch die schwache Rückrunde habe sich nach dem frühen Nackenschlag direkt wieder in den Köpfen breitgemacht.
Diesen Punkt führte der 53-jährige auf der anschließenden Pressekonferenz genauer aus: "Es ist klar, wenn du Umstellungen auf Viererkette und einen neuen Torwart hast und nicht vor Selbstvertrauen strotzt, dass du in den ersten Minuten Sicherheit bekommen musst. Das war keine Sorglosigkeit, sondern dass die Spieler mit dem 0:1 Kopfkino bekommen haben und sich die miserable Rückrunde in den Kopf hineinschleicht." Seine Mannschaft habe in der zweiten Halbzeit eine gute Reaktion gezeigt, auf der sich aufbauen lässt. Aber es liegt noch viel Arbeit vor Köllner, um den FCI wieder nachhaltig zu stabilisieren.
10 Niederlagen aus 13 Spielen in der Rückrunde
Die mentale Verfassung der FCI-Kicker nach den ständigen Rückschlägen ist derzeit die größte Herausforderung für den neuen Trainer. "Es war von vornherein klar, dass eine Menge Arbeit auf uns wartet und dass es nicht mit einem Mal Training vorbei ist. Wir müssen uns in den nächsten Wochen im Training viel erarbeiten, damit unser Spiel dann wieder besser aussieht." Es könnte hilfreich sein, dass das Trainerteam nun eine komplette Woche vor sich hat, um an den Problemen zu arbeiten. Neben der Schwäche beim Verteidigen von Standards sieht der Trainer im Spiel mit dem Ball am meisten Luft nach oben. In der Anfangsphase sei es nicht gelungen, "den Takt und Spielrhythmus zu bestimmen". Dies sei allerdings wichtig, um gegen tiefstehende Mannschaften spielerische Lösungen zu finden.
Die tabellarische Situation hat sich aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz nicht wesentlich verändert. Sieben Punkte ist die Abstiegszone weiterhin entfernt. Dennoch ist sich Köllner dem Ernst der Lage bewusst: "Mit nur vier Punkten aus elf Spielen in der Rückrunde, brauchst du nicht glauben, dass mit einem Spiel wieder alles in Ordnung ist. Das wird die nächsten Wochen weitergehen. Wir müssen punkten, am besten nächste Woche gegen Viktoria Köln."