Erfurt schockt Wiesbaden – Leipzig dreht das Spiel gegen Kiel

Hochspannung in der 3. Liga: Nur drei Tage nach dem 6. Spieltag stand heute bereits der 7. Spieltag auf dem Programm. Rot-Weiß Erfurt setzte sich überraschend deutlich mit 3:0 gegen Wehen Wiesbaden durch, Duisburg unterlag gegen Dortmund II und Leipzig drehte die Partie gegen Holstein Kiel. Zunächst der Blick nach Erfurt. Die Hausherren starten stark in die Partie und verlangtem dem Tabellenführer aus Wiesbaden einiges ab. Nach den ersten Angriffsbemühungen beider Teams flachte die Partie zunächst etwas ab, wenngleich RWE leichte Feldvorteile hatte. Aus dem Nichts fiel dann in der 24. Minute der Führungstreffer für die Erfurter.

Von Wiesbaden war wenig zu sehen

Nach einem Ballverlust schaltete Marco Engelhardt schnell um, passte den Ball auf Simon Brandstetter, der diesen auf die linke Seite zu Aykut Öztürk weiterleitete. Sein Schuss landete aus spitzem Winkel am Innenpfosten und von dort aus im Tor der Gäste. Während der SVWW weiterhin nicht in die Partie fand, hatte RWE in der 33. Minute die große Chance auf das 2:0: Ein Freistoß von Öztürk aus etwa 23 Metern prallte aber an den Pfosten. Nur sieben Minuten später sollte das zweite Tor für die Thüringer dann aber fallen: Nachdem Simon Brandstetter im Strafraum gelegt worden war, entschied Schiedsrichter Thomas Stein auf Elfmeter. Marco Engelhardt trat an und versenkte die Kugel im unteren linken Eck. So ging es mit dem 2:0 in die Pause. Auch nach dem Seitenwechsel konnte Erfurt die Partie nach Belieben dominieren – von den hessischen Landeshauptstädtern war gar nichts zu sehen. Die Hausherren erarbeiteten sich dagegen weitere Chancen heraus, scheiterten aber immer wieder am gut aufgelegten Wiesbadener Schlussmann Michael Gurski, der seine Mannschaft vor einer höheren Niederlage bewahrte. Kurz vor Ende machte Marco Engelhardt mit seinem zweiten Treffer per Strafstoß dann alles klar: 3:0.

Duisburg verliert vor über 21.000 Fans gegen Dortmund II

Der MSV Duisburg musste sich am Abend der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund II mit 2:1 geschlagen geben. Über 21.200 Zuschauer, darunter etwa 2.000 aus Dortmund, sorgten schon etliche Minuten vor dem Anpfiff für eine bundesligareife Atmoshpäre. Die Dortmunder, die im heimischen Stadion sonst vor deutlich weniger Zuschauern spielen, gingen ohne Angst in die Partie und erzielten bereits in der achten Minuten die Führung, nachdem der MSV zuvor etwas besser in die Partie fand. Treude flankte den Ball in den Strafraum, wo Marvin Ducksch lauerte und per Kopf zur Führung einnickte. Mit dem Tor im Rücken spielten die Dortmunder nun mutig nach vorne und gingen und konnte nur wenige Minuten nach dem Führungstor bereits das 2:0 nachlegen. Wieder waren Treude und Ducksch beteiligt – letzterer legte auf Amini ab, der aus etwa 20 Metern unbedrängt einschießen konnte. Duisburg hatte weiterhin weniger vom Spiel, da die Pässe in die Spitze oft nicht ankamen. Kurz vor der Pause sollte den Duisburger dann aber doch ein Tor gelingen: Nach einem steilen Pass von Pierre de Wit stand Kingsley Onuegbu in guter Schussposition und traf zum 1:2. Nach der Pause erhöhten die „Zebras“ den Druck und drängten auf den Ausgleich. Da richtig gefährliche Torchancen jedoch ausblieben, verflachte die Partie bereits schnell wieder. Am Ende blieb es beim 1:2 aus Sicht der Hausherren.

Kiel geht früh in Führung, Leipzig dreht die Partie

RB Leipzig konnte sich am Abend mit 3:1 gegen Mitaufsteiger Holstein Kiel durchsetzen. Die über 11.000 in der Red-Bull-Arena mussten nicht lange auf den ersten Treffer warten. Dieser fiel, zum Leidtragen des Großteils des Publikums, nicht für RBL sondern für die Kieler: Nach einer starken Anfangphase benötigte der Aufsteiger nur neun Minuten, um den Ball im Tor unterzubringen. Ein scharfgetretener Eckball landete direkt vor den Füßen von Fiete Sykora, der vollkommen freistehend zum 1:0 einschieben konnte. Die Leipziger zeigten sich jedoch keineswegs geschockt und hatten nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer die große Chance auf den Asugleich: Der Ball von Dominik Kaiser prallte jedoch an den Pfosten. Im weiteren Verlauf kam Leipzig etwas besser in die Partie, wenngleich die Konter der „Störche“ weiterhin sehr gefährlich blieben. Zur Pause blieb es beim durchaus verdienten 1:0 für die Kieler, da Leipzig im entscheidenden Moment nicht richtig aufgepasst hatte.

Der doppelte Frahn

Die zweite Halbzeit begann dann vollkommen anders, als der erste Abschnitt. Leipzig drängte, nach einer lauten Kabinenansprache von Trainer Alexander Zorniger auf den Ausgleich. Nur fünf Minute nach Wiederanpfiff sollte dieser gelingen: Yousuff Poulsen spielte sich im Strafraum frei, schoss Riedmüller im Tor der Kieler an, scheiterte, traf dann aber im Nachschuss. Kiel wurde nun überrannt: Nach einem Kopfball von Daniel Frahn, der an der Hand von Kazior abprallte, entschied Schiedsrichter Florian Heft nach kurzem Zögern auf Elfmeter. Der Kapitän trat selbst an und verwandelte zum 2:1. Innerhalb von nur zehn Minute hatten die Leipziger die Partie gedreht. Es sollte allerdings noch schlimmer kommen: In der 59. Minute musste Fabian Wetter nach einer Gelb-Roten Karte vom Platz. Er hatte zuvor Frahn gefoult. In den Minuten danach ging der Spielfluss aufgrund von etlichen Auswechslungen zunächst etwas zurück. Die Leipziger hatten die Partie fest in der Hand und steuerten ohne große Fehler auf den zweiten Heimsieg in Serie zu. Zum Ende hin wurde es zwar noch einmal spannend, da Kiel nun alles nach vorne warf und auf den Ausgleich drängte, doch Leipzig setzte genau in diesem Moment den Schlusspunkt, indem sie auf 3:1 erhöhten. Erneut war Daniel Frahn zur Stelle.

Hier die weiteren Ergebnisse: Heidenheim konnte sich gegen Saarbrücken mit 3:2 durchsetzen. Florian Niederlechner und Marcel Tisch-Rivero brachten die Gäste mit einem Doppelschlag in der 27. und 28. Minute schnell mit 2:0 in Führung. Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte das Saarbrücker Eigengewächs Philipp Hoffmann zunächst zum Anschluss treffen, ehe Sven Sökler an seiner alten Wirkungsstätte den alten Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellte (57.). Der zweite Treffer des FCS in der 87. Minute von Thomas Rathgeber kam zu spät.

Darmstadt und Chemnitz spielten 1:1. Ronny Garbuschweski brachte die Gäste in der 33. Minute zunächst in Führung, ehe Dominik Stroh-Engel kurz nach der Pause ausgleichen konnte. Unterhaching gewann bei den Stuttgarter Kickers mit 3:2.

 

Die Tabelle

 

FOTO: GEPA Pictures

   

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