RWE mit glücklichem Sieg, aber "letztlich zählen nur die Punkte"

"Es war kein einfaches Spiel. Die Partie war sehr ausgeglichen. Wir haben sehr viel Geduld und auch die nötige Ruhe gebraucht, um das Spiel zu gewinnen", analysierte Walter Kogler, Trainer von Rot-Weiß Erfurt, die 90 Minuten seines Teams gegen den SSV Jahn Regensburg. Es war ihm anzusehen, dass er mit der Leistung nicht zufrieden war. Letztlich reichten den Thüringern aber zehn Minuten und Startelf-Rückkehrer Carsten Kammlott, um den vierten Heimsieg in Folge zu feiern.

 Regensburg mit Pech im Abschluss

Die Rot-Weißen offenbarten über weite Strecken Ideenlosigkeit in der Kreativabteilung und viele Fehler in der Vorwärtsbewegung. Erst mit der Einwechslung von Sebastian Tyrala und Okan Aydin (55.), der beide Treffer von Kammlott vorlegte, kam mehr Schwung und Zug zum Tor in das Spiel der Hausherren. Dass man bis dahin nicht schon zurücklag, war der fehlenden Genauigkeit und dem Pech des Jahn zu verdanken: Schüsse von Schmid (3.) sowie Lienhard (60.) gingen denkbar knapp vorbei, ein Kopfball von Windmüller landete am Pfosten (34.) und ein Versuch von Aosman wurde von Aydin auf der Linie geklärt (64.). "Wir dürfen uns nicht beschweren, wenn wir zurückliegen", musste Tyrala, der über seinen Startplatz auf der Bank "enttäuscht" war, nach dem Spiel gegenüber liga3-online.de zugeben. Auch der 26-Jährige wusste, dass der Sieg durchaus glücklich war, hatte aber eine einfache Erklärung, weshalb es zum dreifachen Punkterfolg reichte: "Im Endeffekt ist Fußball nun einmal so, dass der gewinnt, der die Tore schießt und das haben wir heute gemacht. Und das spricht dann am Ende auch für Qualität. Man muss nicht immer die bessere Mannschaft sein, aber am Ende haben wir dann gezeigt, warum wir oben mitspielen wollen", so der Mittelfeldregisseur.

Menz: Auswärts einfach mal die erste Chance reinmachen

"Spielerisch war es heute nicht so toll, das muss gegen Großaspach besser werden", sagte Christoph Menz gegenüber unserer Redaktion im Hinblick auf das Spiel beim Aufsteiger am Mittwoch. Vor der Partie hatte sein Teamkollege Andreas Wiegel gefordert, endlich von Beginn an hellwach zu sein und am Spiel teilzunehmen, Besserung war jedoch nicht zu sehen, schließlich hätten die Regensburger nach drei Minuten in Führung gehen können. "Ich fand es heute nicht so schlimm, wir hatten durch Andreas (Wiegel, Anm. d. Red.)  ja auch selber die Chance. Wenn der Ball ins Tor geht, spricht niemand über die Schläfrigkeit. Es geht jeder ins Spiel und will sofort bereit sein. Dass es letztlich nicht klappt, liegt an vielen Faktoren", erklärte Menz und fügte an: "Allerdings ist das eine immer die Art und Weise, wie man Fußball spielt. Das andere wie man punktet. Zuhause punkten wir gut, das Spielen kann man allerdings verbessern. Schön Fußballspielen wollen wir hier alle gerne, das will auch der Zuschauer sehen – das ist klar. Letztendlich zählen für den Spieler und den Verein aber die Punkte. In letzter Zeit klappte das Spielen auswärts besser als zuvor, aber wir haben keine Punkte geholt." Sein Rezept für das kommende Auswärtsspiel ist einfach: "Einfach mal die erste Chance machen, das gibt dann auch das nötige Selbstvertrauen", so der ehemalige Spieler von Dynamo Dresden und Union Berlin.

FOTO: Andreas Webel

   

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