Erfurt gewinnt Derby – Kickers gehen unter – MSV-Serie gerissen

Zum Auftakt des 14. Spieltages setzte sich Rot-Weiß Erfurt am Samstagnachmittag mit 2:0 im Derby gegen Chemnitz durch und rückt damit auf den zweiten Tabellenplatz vor. Die Kickers aus Stuttgart mussten sich im Stadtduell gegen den VfB Stuttgart II zeitgleich mit 1:5 geschlagen geben, Tabellenführer Wiesbaden verlor das Derby gegen Mainz ebenfalls (1:2). Besser lief es für Energie Cottbus, die mit einem 2:0-Heimsieg gegen den MSV Duisburg die Serie der Gäste von zwölf Partien ohne Niederlage beendeten. Während Jahn Regensburg mit einem 2:0-Heimsieg gegen Großaspach den erhofften Befreiungsschlag schaffte, verpasste Hansa Rostock trotz einer 2:1-Führung gegen Unterhaching den Heimsieg (2:2). Zunächst der Blick nach Erfurt: Vor rund 7.000 Zuschauern erwischten die Hausherren einen Traumstart und gingen bereits nach drei Minuten in Führung. Kevin Möhwald zog aus über 25 Metern einfach mal ab und profitierte dabei von einem Fehler des CFC-Keepers Pentke, der bei dieser Aktion nicht sonderlich gut aussah.

Klewin zeichnet sich mehrfach aus

Mit dem Tor im Rücken blieben die Thüringer die bessere Mannschaft und hätten bereits in der 14. Minute mit 2:0 davon ziehen können, doch Kammlott scheiterte mit seinem Schuss an einem Abwehrspieler der Gäste. Die Himmelblauen taten sich lange schwer – erst nach rund 20 Minuten investierten sie mehr in das eigene Spiel und hatten in Person von Ofosu die große Möglichkeit zum Ausgleich, der Ball flog aber knapp am Gehäuse vorbei (29.). Der CFC wurde nun immer besser und kam in der 35., 37. und 38. Minute zu weiteren Einschussgelegenheiten, die jedoch ungenutzt blieben, da Klewin im Kasten der Erfurter mehrmals glänzend reagierte. So blieb es zur Pause beim 1:0 für RWE. Im zweiten Abschnitt waren es zunächst die Thüringer, die wieder mehr vom Spiel hatten, Chemnitz agierte meist zu zaghaft. Kammlott hätte in der 55. Minute zum 2:0 treffen können, scheiterte mit seinem Fallrückzieher aber denkbar knapp. In Minute 73 hatte Poggenberg den Ausgleich auf dem Fuß, doch Klewin stellte erneut seine Klasse unter Beweis und kratzte den Ball aus dem Winkel. Die Gäste drängten in der Schlussphase auf den Ausgleich, das Tor sollte in der 90. Minute dann aber auf der anderen Seite fallen: Kadric markierte den 2:0-Endstand.

2:0: Cottbus gewinnt wichtiges Duell gegen den MSV Duisburg

Beide Teams fanden ohne Abtastphase sofort in die Partie und boten den 8.000 Zuschauern ein schnelles und intensives Spiel. Bis zur ersten Torchance dauerte es aber dennoch bis zur 15. Minute: Erst bot sich dem MSV die Möglichkeit, doch Janjic konnte den Ball nicht genau genug auf das Tor bringen. Dann scheiterte Cottbus in Person von Makarenko im Gegenzug an MSV-Keeper Ratajczak. Nur wenige Sekunden später hatte Grote das 1:0 für Duisburg auf dem Kopf, doch Müller im Energie-Tor konnte den Ball gerade noch so abwehren. Das Spiel blieb weiter temporeich, denn beide Mannschaften schenkten sich nichts. Die nächste und bis dato beste Chance gehörte den Hausherren in der 27. Minute, als ein Freistoß von Mattuschka an den Pfosten prallte. Auch Duisburg machte vor der Pause noch einmal von sich reden, Janjic traf in der 40. Minute aber nur den Pfosten. Zwei Minuten später hatte auch Scheidhauer Pech, als er nur die Latte traf. Zur Pause blieb es somit beim 0:0. Den zweiten Abschnitt begann die Krämer-Elf überaus offensiv und drängte Duisburg weit in die eigene Hälfe zurück. In Minute 58 bekam der Zweitliga-Absteiger nach einem Foul von Dum an Pospech einen Elfmeter zugesprochen. Thorsten Mattuschka trat an und verwandelte sicher – es war sein erstes Saisontor. Der MSV wechselte danach mit Onuegbu eine weitere Offensivkraft ein, doch weitere Chancen kamen nicht zu Stande. In Minute 70 hätte Duisburg jedoch einen Elfmeter bekommen müssen, nachdem Möhrle Gegenspieler Bohl zu Fall brachte, die Pfeife des Schiedsrichters blieb aber stummt. In der Schlussphase wurde die Partie hitziger, was einen schnellen Spielfluss unterband. Drei Minuten vor dem Ende machte der FCE dann alles klar: Der eingewechselte Tim Kleindienst vollendete einen Konter zum 2:0-Endstand.

Hansa verpasst Befreiungsschlag: Nur 2:2 gegen Unterhaching

Die Hausherren waren von Beginn an voll drin und ließen keine Zweifel daran aufkommen, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Vor allem Marcel Ziemer hatte in der Anfangsphase gleich mehrere gute Szenen. So brachte er das Spielgerät in der 10. Minute im Tor unter, doch Schiedsrichter Bandurski gab den Treffer aufgrund einer Abseitsposition nicht. Hansa war weiter drückend überlegen und hätte in der 21. Minute eigentlich in Führung gehen müssen, doch Schwabl konnte in höchster Not auf der Linie retten. Das Tor sollte zehn Minuten später dann überraschenderweise auf der anderen Seite fallen. Mit der ersten echten Chance traf Alon Abelski per Abstauber zur Gästeführung. Die Hausherren reagierten mit wütenden Angriffen auf den Rückstand, ließen aber beste Chance, wie die von Blacha, der in der 40. Minute das leere Tor nicht traf, liegen. Nach dem Seitenwechsel gab die Vollmann-Elf weiterhin Vollgas und kam in der 52. Minute zum längst überfälligen Ausgleich: Marcel Ziemer war per Kopf zur Stelle. Mit dem Tor im Rücken wurden die Rostocker nun immer besser und hätte in Minute 59 zur 2:1-Führung treffen müssen, doch Blacha vergab erneut eine Riesengelegenheit, als er freistehend über das Tor schoss. Fünf Minuten später sollte das 2:1 dann aber fallen: Christian Bickel hielt aus 16 Metern drauf und beförderte das Leder ins Tor. Zwei Zeigerumdrehungen später bot sich Blacha die nächste Chance, sein Hackenschuss ging jedoch knapp vorbei. Auch die Gäste kamen in der Schlussphase noch zu weiteren Chancen. Erst musste Ruprecht nach einer Ecke der Hachinger retten (80.), dann bekam die SpVgg in der 82. Minute einen Elfmeter zugesprochen: Mario Erb trat an und verwandelte zum Ausgleich. Die letzten sieben Minuten musste der F.C. Hansa zudem ohne Torhüter Hahnel weiter spielen. Dieser sah nach einem unnötigen Tackling die Gelb-Rote Karte. Hansa spielte dennoch weiter auf Sieg, doch Schwabl konnte diesen mit einer Rettungsaktion auf der Linie in der Nachspielzeit verhindern. So blieb es beim 2:2.

Stuttgarter Kickers kassieren bittere 1:5-Derby-Pleite beim VfB II

Beide Teams lieferten sich ein hochklassiges Duell, in dem Sararer den VfB II bereits in der sechsten Minute in Führung hätte bringen können, jedoch scheiterte er an SVK-Keeper Müller. In Minute 14 machten es die jungen Schwaben dann aber besser und gingen nach einem Tor von Profi-Leihgabe Daniel Ginczek in Führung. Die Kickers reagierten mit wütenden Angriffen auf den Rückstand und kamen nur 15 Minuten später zum Ausgleich: Elia Soriano traf nach Vorlage von Müller. Die Hausherren ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und schlugen noch vor dem Seitenwechsel zurück: Marvin Wanitzek netzte in der 41. Minute sehenswert zur erneuten Führung ein. Im zweiten Abschnitt wollte die Steffen-Elf den schnellen Ausgleich herbeiführen, musste in der 48. Minute jedoch das 1:3 hinnehmen. Timo Baumgartl war der Torschütze. Die Kickers waren in der Folge bemüht, doch da sich der VfB nun weit in die eigene Hälfe zurückzog, wurden die sich bietenden Räume immer kleiner. Stattdessen sollte es für die Blauen noch schlimmer kommen: In der 72. Minute machte Marvin Wanitzek mit dem 4:1 endgültig alles klar. In der 88. Minute schraubte der Ex-Kickers-Spieler Grüttner das Ergebnis gar noch auf 5:1 hoch.

Dresden kommt gegen Köln nicht über 0:0 hinaus

Die SGD übernahm von Beginn an das Kommando, tat sich aber in vielen Situationen mit dem Pressing des Aufsteigers schwer, sodass Torchancen Mangelware blieben. Die Hausherren versuchten zwar das Spiel schnell zu machen, doch oft kam der letzte Pass nicht an. Die beste Möglichkeit bot sich Comvalius in der 21. Minute, als er aus zehn Metern einfach mal abzog, dabei jedoch nur Keeper Poggenborg traf. Insgesamt leisteten sich beide Teams zu viele Fehler, sodass es nach 45 Minuten beim 0:0 blieb. Die SGD kam dann mit mehr Schwung aus der Kabine, tat sich gegen gut sortierte Kölner aber weiter schwer, sodass sich viel auf Höhe der Mittellinie abspielte. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Eilers plötzlich die große Chance, scheiterte aber knapp am Kölner Keeper. Dresden erhöhte in der Schlussphase nochmals das Risiko, kam aber nicht über das 0:0 hinaus.

Wiesbaden verliert gegen Mainz, bleibt aber Tabellenführer

Der Spitzenreiter aus Wiesbaden musste sich am Nachmittag überraschend Aufsteiger Mainz II (1:2) geschlagen geben. Der SVWW machte über weite Strecken der Partie ein schwaches Spiel und musste schon in der 11. Minute den ersten Gegentreffer hinnehmen: Roßbach war zur Stelle. Keine 15 Minuten später erhöhte Parker gar auf 2:0 (24.). Die Hessen reagierten geschockt und brauchte lange, um zurück in die Partie zu finden. Der 1:2-Anschlusstreffer von Jänicke in der 85. Minute kam zu spät.

Jahn Regensburg gelingt Befreiungsschlag

Nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge fuhr der SSV Jahn am Nachmittag den langersehnten Sieg ein: Daniel Franziskus brachte die Hausherren mit seinem Führungstor in der 16. Minute früh auf die Siegerstraße. Bis zur Vorentscheidung dauerte es dann aber bis zu 84. Minute, ehe Thomas kurz zum 2:0 vollendete.

BVB II gleich in letzter Sekunde aus – Kiel besiegt Halle mit 3:0

Der VfL Osnabrück verpasste in letzter Sekunde den Sieg bei Borussia Dortmund II (2:2). Nachdem Iljutcenko den VfL in der 30. Minute zunächst in Führung brachte, glich Derstroff in der 83. Minute aus. Thee schoss die Lila-Weißen zwar nur wenige Sekunden später wieder in Führung, doch Gorenc-Stankovic rettete dem BVB in der 90. Minute doch noch einen Punkt.

Besser lief es für Holstein Kiel, die gegen den Halleschen FC deutlich mit 3:0 gewannen. Manuel Schäffler ebnete mit seinem Doppelpack vor der Pause bereits den Weg zum Sieg, in der 88. Minute legte er noch zum 3:0-Endstand nach.

 FOTO: Christiane Weiland

   
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