Erfurt gewinnt dank Blitzstart – Leipzig verliert gegen Elversberg

Zum Abschluss der Englischen Woche stand heute der erste Teil des 8. Spieltages auf dem Programm. Während Heidenheim seine Tabellenführung mit einem 2:0-Heimsieg gegen die Stuttgarter Kickers ausbauen konnte, setzte sich Rot-Weiß Erfurt mit 2:1 gegen Aufsteiger Holstein Kiel durch. Die Verfolger aus Rostock und Chemnitz (1:1) sowie RB Leipzig (0:1-Niederlage gegen Elversberg) ließen Punkte liegen. Zunächst der Blick in das Holstein-Stadion nach Kiel:  Vor 7.000 Fans im Holstein-Stadion erwischten die Hausherren zunächst den besseren Start. Bereits nach zwei Minuten bot sich die erste Chance, doch Philipp Klewin im Tor der Erfurter konnte den Schuss von Kazior abblocken. Keine zwei Zeigerumdrehungen später notierten die Journalisten auf der Tribüne die nächste Möglichkeit für den Aufsteiger: Siedschlag brachte einen Ball in den Strafraum, wo Gebers in Richtung Tor köpfen konnte. Erneut konnte Klewin abwehren. Weitere zwei Minuten später stand der Spielverlauf dann auf dem Kopf: Wie aus dem Nichts zog Aykut Öztürk einfach mal aus über 20 Metern per Volley ab und traf links oben ins Tor.

Hochspannung in der Schlussphase

Während die Kieler danach den Schock verdauen mussten, legten die Gäste überraschenderweise das 2:0 nach: Eigengewächs Patrick Göbel wurde in Szene gesetzt – er leitete den Ball an Simon Brandstetter weiter, der nur noch einschieben musste. Innerhalb vor nur drei Minuten gingen die Erfurter überraschend in Führung, nachdem Kiel zuvor die besseren Chancen hatte. Während sich Erfurt nun etwas zurückzog, hatten die Kieler wieder etwas mehr vom Spiel, wenngleich es keine Großchancen zu verzeichnen gab. Erst kurz vor der Pause wachte die KSV Holstein noch einmal auf und hatte beste Gelegenheiten, um wenigstens den Anschlusstreffer zu erzielen. Erst machte Danneberg aus einem Pass von Siedschlag zu wenig (37.), dann vergab Siedschlag selbst: Sein Ball traf nur die Latte (40.). Der Druck blieb bis zum Abpfiff der ersten Halbzeit hoch, doch ein Tor sollte nicht fallen. Nach dem Seitenwechsel machte Kiel genau da weiter, wo sie am Ende des ersten Durchganges aufgehört haben. Nach 47 Minuten bot sich dem KSV Holstein die beste Möglichkeit, doch der Ball von Heider flog am Tor vorbei. Danach verflachte die Partie etwas, ehe es ab der 60. Minute wieder spannend wurde. Kazior brachte einen Ball in den Strafraum, denn der gut aufgelegte Klewin nur mit größter Not entschärften konnte. Kurz danach waren die Erfurter nur noch zu zehnt. Jens Möckel brachte den Kieler Casper Johansen zu Fall. Schiedsrichter Osmers entschied auf Notbremse: Rote Karte (64.). Die Kieler witterten nun Morgenluft, doch richtig gefährlich wurde es nicht. Kurz vor Ende wurde es dann aber wieder richtig spannend: Die KSV Holstein spielte die Überzahl clever aus und kam in der 83. Minute zum Ausgleich: Marc Heider erzielt per Linksschuss aus sechs Metern das 1:2. Am Ende blieb es beim Auswärtssieg der Erfurt.

Unentschieden zwischen Chemnitz und Rostock 

Chemnitz und Hansa Rostock trennten sich zeitgleich 1:1. Der Ostklassiker, der zum 62. Mal ausgetragen worden ist, begann stimmungsvoll. Beide Fanlager waren bei sommerlichen Temperaturen gut aufgelegt. Auch sportlich brauchte die Partie keine lange Anlaufzeit, um den ersten Höhepunkt zu präsentieren: Hansa-Stürmer Savran nahm sich aus 16 Metern ein Herz und zog ab, doch der Ball traf nur den Pfosten. Hier waren vier Minuten gespielt. Im direkten Gegenzug bot sich dem CFC die Chance auf die Führung, doch Kegel scheiterte an Hansa-Keeper Brinkies. Auch in den Minuten danach blieben die Hausherren das bessere Team und erarbeiteten sich immer wieder Chancen. Nach 14 Minuten wurden sie für ihre Bemühungen schließlich belohnt: Birk setzte sich auf der Grundlinie durch, flankte nach innen, wo Anton Fink vollkommen freistehend zum 1:0 einnetzen konnte. Hansa brauchte einige Minuten, um sich von dem Rückstand zu erholen. Der CFC drängte in dieser Phase auf das 2:0, doch fallen sollte das Tor dann auf der anderen Seite. Wie aus dem Nichts passte Halil Savran in Mitte, wo Nikolaos Ioannidis unbewacht zum 1:1-Ausgleich einschieben konnte (30.). In den Minuten bis zur Pause entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Die größte Chance gab es kurz vor dem Halbzeitpfiff zu verzeichnen, als Pentke einen Ball von Ruprecht entschärfen musste.

Auch die zweite Halbzeit begann auf beiden Seiten temporeich. Sowohl Hansa als auch Chemnitz konnten sich immer wieder Chancen herausarbeiten, aber entweder verhinderte der jeweilige Keeper den Rückstand, oder der Ball ging haarscharf am Kasten vorbei. In der 71. Minute sollte dann neues Feuer in die Partie kommen: Der bereits verwarnte Shervin Radjabali-Fardi handelte sich eine Gelb-Rote Karte ein. Somit musste die Kogge die letzten 20 Minuten in Unterzahl überstehen. Chemnitz übte nun mächtig Druck aus und hatte beste Gelegenheiten in Führung zu gehen. Das Glück war jedoch nicht auf ihrer Seite, da ihnen unter anderem ein Handelfmeter verwehrt wurde. Am Ende trennten sich die Ostteams 1:1.

Heidenheim bleibt Tabellenführer

Der 1. FC Heidenheim konnte seine Tabellenführung festigen und weiter ausbauen. Gegen den Abstiegskandidaten aus Stuttgart siegten sie im eigenen Stadion mit 2:0.  Die 8.000 Zuschauer in der Voith-Arena sahen in den ersten Minuten ein munteres Spiel, bei dem Heidenheim leichte Feldvorteile genoss. Nach und nach zogen sich die Stuttgarter Kickers immer mehr in die eigene Hälfte zurück, was den Ballbesitz-Anteil des FCH deutlich nach oben trieb. Trotz vieler Räume auf dem Feld gelang es dem Tabellenführer nicht, die Stuttgarter entscheidend unter Druck zu setzen. Wenn es gefährlich wurde, dann über Freistöße von Marc Schnatterer, die jedoch allesamt nichts einbrachten. Mit Beginn der zweiten Halbzeit sollte sich aber ändern: Nur sechs Minuten nach Wiederanpfiff gelang dem FCH die verdiente Führung: Schnatterer setzte sich auf der linken Außenbahn durch, spielte den Ball auf Sökler aber, der den Ball vom Strafraum aus in das Tor beförderte. Das Team von Trainer Frank Schmidt drückte nun auf das 2:0, das in der 59. Minute dann auch fallen sollte: Marc Schnatterer legte sich einen Ball für einen Freitstoß aus 35 Metern zurecht, zog ab und traf. Hier war die Partie praktisch entschieden, da von den Stuttgarter nun kaum mehr etwas kam.

 Leipzig verliert überraschend gegen Elversberg

In der ersten Halbzeit bewegte sich das Spiel nur auf durchschnittlichem Niveau. Elversberg stand tief und lauterte auf Konter. Die beste Chance für die SVE gab es in er 20. Minute zu verzeichnen, als ein Ball von Salem an die Latte knallte. Im weiteren Verlauf erarbeiteten sich die Gäste aus Leipzig leichte Feldvorteile, doch genutzt werden konnten sie nicht. So ging es mit einem 0:0 in die Pause. Auch nach dem Seitenwechsel war von den favorisierten Leipziger nur wenig zu sehen. Die SVE machte das Spiel und hatte immer wieder gute Chancen, in Führung zu gehen. Die beste Gelegenheit gab es in der 70. Minute zu beobachten, als Willers einen Torschuss der Elversberger nur gerade so von der Linie kratzen konnte. Auch in den Minuten nach war die SVE weiterhin das bessere Team, verpasste es aber, das Tor zu erzielen. Kurz vor dem Abpfiff dann die große Überraschung: Elversberg ging in der Nachspielzeit durch ein Tor von Dausend in Führung. Kurz danach war Schluss. Die Saarländer feierten den zweiten Sieg in Folge, während RB die zweite Niederlage der Saison hinnahm.

Saarbrücken verliert im ersten Spiel nach Luginger

Beide Mannschaften brauchten zunächst recht lange, um in die Partie zu finden. Nachdem es in den ersten 30 Minuten keine nennenswerten Torchancen zu verzeichnen gab, wurden beide Teams zur Schlussphase etwas aktiver. Vor allem der FCS prüfte immer wieder den starken Jahn-Keeper Wiegers, der mehrmals in höchster Not retten musste. Ein Tor fiel jedoch nicht. Nach einem erneut gemächlichen Beginn im zweiten Abschnitt konnte der Jahn in der 59. Minute die nicht unverdiente Führung erzielen: Markus Smarzoch war nach Vorlage von Müller zur Stelle. Danach stoppten einige Wechsel und noch mehr Fouls auf beiden Seiten den Spielfluss. Am Ende machte Daniel Franziskus alles klar: 2:0!

 

FOTOs: Marcel Junghanns [Klettermaxe Photographie | Fototifosi] // GEPA Pictures

 

 

 

   

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