"Er lässt uns machen": Dotchev bringt Aue die Spielfreude zurück

Das 4:0 über Aufsteiger SpVgg Bayreuth war eine gelungene Rückkehr für Aue-Trainer Pavel Dotchev an die alte Wirkungsstätte. Der FC Erzgebirge präsentierte sich offensivfreudig wie lange nicht mehr und steht nun erstmals seit dem dritten Spieltag auf einem Nicht-Abstiegsplatz.

"Es war ein hartes Stück Arbeit"

Es ist ein Auftakt nach Maß in das Jahr 2023 für den Zweitliga-Absteiger und seinen neuen alten Trainer Pavel Dotchev. Vor dem Spiel hatte der 57-Jährige "gemischte Gefühle", weil er nicht wusste, was der Tag bringen mag. Doch es ist genau das eingetroffen, was er sich gewünscht hatte: seine Mannschaft fuhr einen überzeugenden Sieg ein. Doch so deutlich, wie es das Ergebnis vermuten lässt, waren die Kräfteverhältnisse nicht. "Es war ein hartes Stück Arbeit, wir waren sehr effizient heute", konstatierte Dotchev bei "MagentaSport" und fügte hinzu: "Die Bayreuther haben bis zum Ende nicht aufgegeben. Es ist eine Mentalitätsmannschaft. Ich bin glücklich, dass wir heute ein so schweres Spiel für uns entschieden haben."

Der Aue-Trainer sprach beiden Seiten ein Kompliment dafür aus, dass sie trotz der schwierigen Platzverhältnisse ein "tolles Spiel" gezeigt hätten. Sehenswert war unter anderem das 2:0, bei dem Dimitrij Nazarov einen Eckball in den Rückraum schlug und Marco Schikora den Ball per Direktabnahme in Richtung Tor brachte, wo er abgefälscht durch Korbinian Burger im langen Eck landete. "Überragend, sensationell, wie die Jungs das umgesetzt haben. Sie haben das gestern trainiert und dass es heute so geklappt hat, umso besser", geriet er ins Schwärmen über seine Schützlinge.

Nazarov lobt Dotchev

Aus der Auer Mannschaft ragte erneut Nazarov heraus, den Dotchev als "Persönlichkeit in der Kabine" bezeichnete. Der Torschütze freute sich besonders darüber, wie die Heimfans die Mannschaft unterstützten. "Ich bin schon das siebte Jahr, und was die Fans ausmachen, ist unglaublich." Diese Rückendeckung ließ ihn zurückdenken an bessere Zeiten: "Wir waren immer eine Heimmacht in der 2. Liga, hier wollte keiner spielen. wir haben sie hier fast alle aufgefressen". Im letzten Jahr ging dieser Nimbus verloren, Aue gewann nur zwei Heimspiele. Im neuen Jahr soll nun vieles besser werden. "Vor dem Spiel haben wir gesagt: wir wollen wieder eine Heimmacht werden. Das war der erste Schritt", ergänzte Nazarov.

Die Qualitäten seines Trainers und langjährigen Weggefährten weiß der Spielmacher zu schätzen. "Er ist ein absoluter Fachmann, spricht viel mit den Jungs. Er weiß was zu tun ist, erfindet den Fußball nicht neu." Diese Herangehensweise hat offensichtlich die Blockaden der Spieler gelöst. "Er lässt uns auf dem Platz machen, zwingt uns in keine Muster rein. Wir spielen frei raus und man sieht, dass unheimlich viel Spielfreude da ist."

"Haben einen sehr langen Weg vor uns"

Dotchev selbst möchte seinen Anteil am derzeitigen Erfolg hingegen nicht überhöhen. "Ich bin ein Teil dieser ganzen Geschichte und ich kann das nicht alleine schaffen. Die Mannschaft braucht Unterstützung und nimmt alles an, was ich weitergebe. Wir sind eine Mannschaft, und ich bin nicht besonders." Der Sprung auf den Nicht-Abstiegsplatz – dort stand Aue zuletzt am 3. Spieltag – ist für ihn noch kein Grund dafür, zufrieden zu sein. "Wir haben einen sehr langen Weg vor uns. Ich glaube, wenn wir mit so einer Einstellung wie heute die Spiele bestreiten, werden wir die nötigen Punkte holen". Als nächste Aufgabe empfangen die Veilchen am nächsten Samstag den SC Freiburg II.

 

   

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