Entscheidung pro Nordkurve: FCC wirbt für Respektanz
Nachdem der Rat der Stadt Jena am Mittwochabend gegen die Südkurve als Standort der aktiven FCC-Fans im neuen Stadion votiert hatte, meldete sich am Donnerstagmittag der FC Carl Zeiss Jena in einer Stellungnahme zu Wort – und wirbt darin für Respektanz.
Nordkurve soll "stimmungsvoller Motor" werden
Monatelang hatten die FCC-Fans um den Erhalt der Südkurve gekämpft, doch es half nichts: Am Mittwochabend votierte der Jenaer Stadtrat für einen Umzug in die Nordkurve – und sorgte damit für Entsetzen bei vielen Anhängern. Auch der Verein bedauert die Entscheidung Stadtrates: "Fußball ist neben Sport eben auch Heimat, Freunde und Identifikation. Dass niemand diesen Schmelztiegel und zugleich stimmungsvolle Herzkammer des Stadions freiwillig und gern aufgibt, ist völlig nachvollziehbar", heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Aufsichtsrat, Präsidium und Geschäftsführung. Dennoch habe die Errichtung des Stadionneubaus "oberstes Primat für den zukunftsfähigen Fortbestand des Clubs und damit auch seiner lebendigen Fanszene."
Deshalb wirbt der FCC dafür, die Entscheidung für die Nordkurve als neuen Standort der aktiven Zeiss-Fans zu respektieren und im gemeinsamen Dialog und konkreten Projekten alles dafür zu tun, "dass auch die Nordkurve zu einer neuen Heimat und stimmungsvollem Motor im neuen Stadion werden kann." Am Abend hatten Initiatoren der Bewegung "Südkurve bleibt" gegenüber der "Ostthüringer Zeitung" jedoch angekündigt, auch im neuen Stadion in der Südkurve – und somit direkt neben den Gästeblock – bleiben zu wollen.
FCC begrüßt Entscheidung pro Neubau
Dass sich der Stadtrat unterdessen klar zum Stadionneubau bekannte, begrüßt der FCC ausdrücklich. Es sei richtig, nach den langjährigen Bemühungen zur Realisierung des Stadionneubaus die bisherigen Beschlüsse des Stadtrats umzusetzen und auf dem Weg, der zuletzt durch eine sorgfältig und professionell durchgeführte Projektplanung beschrieben wurde, zu bleiben, betont der Verein.
"Ziel aller Beteiligten in Stadt, Land, Verein und dessen Umfeld war es immer, ein Stadion zu errichten, auf das sich von Beginn an alle, die den Jenaer Fußball lieben, als lang ersehnte neue Heimat freuen und als solche auch annehmen werden." In den kommenden Monaten soll das Ausschreibungsverfahren abgeschlossen werden, sodass Ende 2019 die ersten Bagger anrollen können. Spätestens 2022 soll das neue Stadion mit 15.500 Plätzen stehen – Kostenpunkt: etwa 52 Millionen Euro.