Englische Woche: Aalen nach Auftaktpleite unter Zugzwang

Neun Minuspunkte musste der VfR Aalen in der letzten Spielzeit nach dem Insolvenzantrag hinnehmen – in dieser Saison soll der Neustart ohne Altlasten beginnen. Drei sportliche Minuszähler hat die Elf von Peter Vollmann allerdings schon am ersten Spieltag hinnehmen müssen. Das setzt die Baden-Württemberger vor der Heimpremiere unter Zugzwang.

Chancen, aber kaum Tore im Südstadion

0:1 hieß es nach 90 Minuten im Kölner Südstadion. Während andernorts teils spektakuläre Ergebnisse zu Stande kamen, unter anderem trennte sich der kommende Gegner Hallescher FC nach einer starken Aufholjagd vom SC Paderborn mit 4:4, taten sich Köln und Aalen mit dem Toreschießen schwer. Man denke zurück an die vergangene Spielzeit: Da bewegte sich der VfR sportlich noch ein ganzes Stück vor den Fortunen, hätte ohnehin die angesprochene Punktstrafe lange ein Wort um den Aufstieg mitreden können. Köln hingegen sicherte sich den Klassenerhalt mit Ach und Krach, ähnlich lautet das Ziel in dieser Saison – nur gerne etwas früher. Und so legten die Südstädter los wie die Feuerwehr, erst nach 15 Minuten kam Aalen besser in die Begegnung. Daniel Bernhardt durfte sein ganzes Können aufbieten, um die Null zu halten. So plätscherte das Spiel, allerdings stets mit dem unterschwelligen Gefühl, dass sich doch noch ein Sieger hervortun könnte.

Vollmann unzufrieden mit der Chancenverwertung

Aalen wurde dieses Glück jedoch nicht zuteil – ganz im Gegenteil: Mit Thomas Geyer war es schließlich der eigene Mann, der eine Hereingabe der Gastgeber ins eigene Netz beförderte (68.), der Knockout am Samstagnachmittag. "Wir waren einfach im Abschluss nicht konsequent genug. Unsere Möglichkeiten waren da, früher waren das sichere Tore. Nun müssen wir wieder an den Punkt kommen, an dem diese Chancen auch Treffer bedeuten“, arbeitete Trainer Vollmann die Niederlage bereits kurz nach Abpfiff gegenüber in der "Sportschau" auf. Matthias Morys, aber auch Gerrit Wegkamp hatten die Treffsicherheit der Vorsaison zuvor nicht über die Sommerpause hinweg konservieren können – vor allem in den zweiten 45 Minuten hatten die mitgereisten Gästefans den Torschrei bereits auf den Lippen, wurden dann aber von teils leichtfertigen Abschlüssen enttäuscht.

Interner Druck höher als zuvor

Aufgearbeitet werden dürften diese Aalener Problemzonen bereits in der aktuellen Trainingswoche, denn die 3. Liga stürmt ohne Halt auf die erste Englische Woche zu. Für den VfR bedeutet dies ein abwechslungsreiches Programm mit zwei Heimspielen in sieben Tagen: Nach dem Gastspiel des Halleschen FC reisen die Schwarz-Weißen zum Chemnitzer FC, ehe die Woche gegen die Sportfreunde Lotte abgeschlossen wird. Wer den VfR kennt, der weiß: Zwischen null und neun Punkten sind in diesen Begegnungen sämtliche Ausbeuten möglich – zumal die wahre Stärke der Gegner ebenso noch nicht eingeschätzt werden kann. Dass Aalen hingegen entsprechend der geläufigen Meinung in der 3. Liga eine gute Rolle spielen wird, muss noch nicht hinterfragt werden. Allein eine Verbesserung der Chancenverwertung würde die Aktien der Vollmann-Elf in den nächsten Wochen bereits deutlich erhöhen. Vorteil: Mit Spielern wie Luca Schnellbacher oder Cagatay Kader ist der interne Druck auf die etablierten Stürmer in dieser Saison deutlich höher als zuletzt.

   

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