Energie Cottbus: In Wiesbaden ist ein großer Schritt möglich

Den Vorbau hat der FC Energie Cottbus in den letzten Wochen geleistet. Nun gilt es, die sechs gesammelten Zähler aus den vergangenen beiden Partien beim SV Wehen Wiesbaden zu veredeln – ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel steht an, in dem die Elf von Vasile Miriuta allerdings die bessere Ausgangsposition besitzt."

"Situation weiterhin nicht ungefährlich"

"Wir brauchen noch vier Siege für den Klassenerhalt“, rechnete der Rumäne vor dem Vergleich mit dem ebenfalls stark abstiegsgefährdeten SV Wehen Wiesbaden vor. Das bedeutete 46 Punkte und eine Siegquote von über 40 Prozent aus den verbleibenden neun Begegnungen. "Die Situation ist für uns weiterhin nicht ungefährlich, daher dürfen wir uns von den Erfolgen der letzten Wochen nicht blenden lassen“, so der 47-Jährige weiter. Den Abstiegskampf sollte Miriuta dabei in Cottbus bestens kennen: Im Jahr 2000 stieg er mit den Lausitzern in die Bundesliga auf und schaffte in der Folge, obgleich stets als erster Anwärter auf den Abstieg gehandelt, sowohl 2001 als auch 2002, die Klasse mit dem FC Energie zu halten. "Wir müssen sofort hellwach sein“, weiß Miriuta, der die Tabelle bestens kennen dürfte: Siegt Wehen Wiesbaden, ist das gute Gefühl dieser Tage prompt wieder verschwunden und der bittere Existenzkampf hat die Rot-Weißen wieder eingeholt.

Grippe: Kauko muss zunächst auf die Bank

Auf einen Baustein des hochverdienten 2:0-Erfolges über den 1. FC Magdeburg müssen die Lausitzer dabei aber zumindest beim Anpfiff verzichten: Den Finnen Joni Kauko ereilte ein grippaler Infekt, der ihn nach Aussage des Trainers nicht für einen Einsatz über 90 Minuten infrage kommen lässt. Sven Michel, der sein Können am vergangenen Samstag mehr als nur einmal aufblitzen ließ, ist dagegen voll einsatzfähig und einer der Hoffnungsträger im Südosten Brandenburgs. Ebenfalls positiv stimmt die Tatsache, dass die Offensive mit zuletzt vier Toren in zwei Spielen ihre Harmlosigkeit ein Stück weit ablegte und besonders in der Chancenverwertung glänzte, durch frühe Führungen so den Weg ebnete. Im Tor überzeugte Daniel Lück, der den verletzten René Renno wohl noch bis zum Saisonende vertreten wird – oder sich mit guten Leistungen bis dahin vielleicht sogar zum Stammtorhüter aufschwingt?

Auch in Wiesbaden herrscht höchste Not

Erwarten muss Energie Cottbus jedenfalls einen motivierten Gegner, der mit Torsten Fröhling unter der Woche einen neuen Cheftrainer vorstellte, der den Abstiegskampf kennt: Unter Fröhlings Leitung wendete 1860 München in der vergangenen Spielzeit noch den Abstieg ab, besiegte in letzter Sekunde Holstein Kiel in der Relegation. Ähnlich prekär ist die Lage für Wiesbaden momentan, die die letzten fünf Begegnungen in Serie verloren und den Charakter für den Abstiegskampf bisher vollends vermissen ließen. So treffen am Samstag in der Brita-Arena gleich zwei Clubs aufeinander, die eigentlich mit ganz anderen Erwartungen in die Spielzeit gegangen sind – Cottbus verbleibt der Vorteil, sich mit der misslichen Situation längst vertraut zu haben.

   

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