Emmerling nach 0:5-Klatsche: "Haben uns abschlachten lassen"

Bei der 0:5-Klatsche im Nachholspiel am Dienstagabend in Münster enttäuschte Rot-Weiß Erfurt auf allen Ebenen. Trainer Stefan Emmerling war nach Spielende sichtlich bedient und fand deutliche Worte.

Brückner: "Münster wollte den Sieg mehr als wir"

"Wir haben uns hinten raus abschlachten lassen – das war eine Enttäuschung", so der RWE-Coach. In der Tabelle liegen die Thüringer bereits sieben Punkten hinter den Nicht-Abstiegsplätzen. Nach der 1:3-Niederlage in Rostock war allen bei RWE klar, dass eine Niederlage in Münster verboten ist. Doch war dem Tabellenletzten diese Denkweise nicht anzusehen. Von Spielbeginn an war Erfurt klar unterlegen, kassierte nach einem bösen Fehler von Abwehrspieler Wilfried Sarr bereits nach fünf Minuten den Rückstand. Mit dem 0:2 nach 15 Minuten war klar: das Spiel ist entschieden.

Mittelfeldspieler Daniel Brückner, der das Team nach dem kurzfristigen Ausfall von Jens Möckel als Kapitän aufs Feld führte, am "Telekom"-Mikrofon: "Münster wollte den Sieg mehr als wir. Sie waren besser in den Zweikämpfen, die wussten worum es geht. Wir haben es nicht begriffen. Heute haben wir den Kampf nicht angenommen. In unserer Situation müssen wir den Kampf aber annehmen, sonst haben wir keine Chance."

Denn auch im zweiten Durchgang war von RWE nichts zu sehen, am Ende waren es fünf Gegentore, ohne gute Paraden von Torwart Philipp Klewin hätte das Ergebnis auch noch höher ausfallen können. Emmerling bedient: "Durch die frühen Gegentore waren wir etwas geknickt sind dann im Laufe des Spiels eingebrochen. Wir haben heute nicht den nötigen Willen gezeigt. Der Gegner war brutal überlegen, in allen Bereichen. Er hat es uns vorgemacht, was Abstiegskampf heißt."

Emmerling: Wir geben nicht auf

Am Sonntag spielt RWE zu Hause gegen Zwickau und ist zum Siegen verdammt, um irgendwie weiter an den Klassenerhalt glauben zu können. Bei einer Niederlage könnte der Abstand zum rettenden Ufer im schlimmsten Fall bereits auf zehn Punkte anwachsen – dann würde Liga-Verbleib endgültig in weite Ferne rücken.

Doch was macht Trainer Emmerling Hoffnung? Der 51-Jährige: "Mut machen mir die ersten zwei Auftritte. Das heute war zum Vergessen. Wir müssen schauen, dass wir die Köpfe wieder aufrichten, die Jungs für das nächste Spiel gut einstellen. Klar ist natürlich: Das ist ein Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Aber es sind noch etliche Spiele und etliche Punkte zu vergeben. Wir geben auf keinen Fall auf."

   
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