Emmerling mit Erfurt vor Schicksalsspiel in Bremen

Nur wenige Tage nach seiner Verpflichtung steht Erfurts Trainer Stefan Emmerling vor der ersten schwierigen Bewährungsprobe. Gegen Bremen II erwartet der 51-Jährige am Samstag eine enge Partie, bei der Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden können. 

Nicht nur auf Kammlott verlassen

Seit Anfang der Woche ist Stefan Emmerling wieder Trainer beim derzeitigen Tabellenschlusslicht Rot-Weiß Erfurt. In den wenigen Tage hat der gebürtige Heidelberger bislang viele Einzelgespräche mit seinen Spielern geführt. "Jeder kann sich denken, dass natürlich die Mannschaft, beziehungsweise jeder einzelne Spieler, nicht mit breiter Brust durch die Gegend läuft. Dass die Blicke oft nach unten zeigen. Dass die Körpersprache eine andere ist, als wenn du auf Platz 3 oder 4 stehst. Aber das ist ganz normal aufgrund der Situation, die momentan im Verein herrscht", fasst Emmerling die Stimmung in der Mannschaft zusammen.

Viel Zeit, um seine Mannschaft mental aufzubauen, bleibt dem Trainer nicht. Denn schon am Samstag sind seine Thüringer bei der U23 von Werder Bremen gefordert. Die Norddeutschen sind furios in die Saison gestartet und verloren keines ihrer ersten fünf Spiele. Doch seitdem stockt der Motor bei den Bremern, die nun schon seit zwölf Spielen auf ein Erfolgserlebnis warten. Emmerling selbst erwartet am Samstag ein enges, ausgeglichenes "Fifty-Fifty Spiel", bei dem Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden können. "Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die jung ist, die gut ausgebildet ist und die gut kombiniert. Da gilt es gut in die Zweikämpfe zu kommen", warnt der Coach. Damit es auch vorne mit dem Toreschießen klappt, sollen sich mehr Spieler an der Offensive beteiligen. Denn laut Emmerling haben sich die Erfurter bislang "zu sehr auf Kammlott verlassen".

Abwehr mit Viererkette

Was die Aufstellung gegen Bremen betrifft, will Emmerling noch das Abschlusstraining abwarten, um weitere Eindrücke zu gewinnen. Eine ungefähre Formation habe er, wie er selbst sagt, aber bereits im Kopf. In der Abwehr ist eine Viererkette wahrscheinlich. Dabei sollen insbesondere altgediente Spieler wie Möckel, Laurito, Dabanli, Menz und Odak zum Zug kommen, "weil sie auch schon bewiesen haben, dass sie das Zeug dazu haben, dass die Null wieder steht", so Emmerling. Ob es bei Daniel Brückner und Ersatztorwart Maximilian Engl für eine Kadernominierung reicht, ist noch ungewiss. Brückner hat derzeit mit Rückenproblemen zu kämpfen und konnte die Woche über nicht das volle Trainingsprogramm absolvieren. Engl verletzte sich am Mittwoch leicht am Knie. So oder so: Ein Sieg in Bremen ist Pflicht, um das rettende Ufer nicht bereits am 17. Spieltag aus den Augen zu verlieren.

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