Elf Ausfälle! Dynamo mit Personalproblemen gegen Halle
Pünktlich zum 34. Spieltag meldet sich Dynamo Dresden aus der Quarantäne zurück, seit heute darf wieder in voller Mannstärke trainiert werden. Bereits am morgigen Samstag steht das Ostduell gegen den Halleschen FC an, in das die Sachsen allerdings mit großen Personalproblemen gehen.
Königsdörffer und Sohm weiter in Quarantäne
Wie bei der Pressekonferenz am Freitag bekannt wurde, fallen gleich elf Spieler aus. Während Heinz Mörschel (Muskelfaserriss), Jonathan Meier, Leroy Kwadwo (beide Reha nach Muskelfaserriss), Robin Becker (Reha nach Kreuzband-OP), Marco Hartmann (Reha nach Knie-OP), Patrick Weihrauch (Reha nach Sprunggelenks-OP), Patrick Wiegers und Maximilian Großer (beide Reha nach Knie-OP) allesamt verletzt sind, befinden sich Ransford-Yeboah Königsdörffer und Pascal Sohm weiterhin in Corona-Quarantäne. Zudem ist Kapitän Sebastian Mai nach seiner fünften gelben Karte gesperrt.
Keine optimalen Voraussetzungen also, um die aktuelle Negativserie von drei sieg- und torlosen Partien zu beenden – zumal Trainer Markus Kauczinski nur am heutigen Freitag mit der kompletten Mannschaft trainieren konnte. "Dass man sich grundsätzlich die Vorbereitung in der Woche vor dem Spiel anders vorstellt, ist klar", sagte der Dynamo-Coach. "Aber in der aktuellen Zeit müssen wir flexibel sein. Wir werden morgen eine Mannschaft auf dem Platz sein, die die Möglichkeit hat, zu gewinnen." Am Freitagvormittag habe die Mannschaft "ein allumfassendes Programm absolviert, um ein breites Spektrum abzudecken", so der 51-Jährige. Nach einer kurzen Findungsphase habe es bei den Jungs so ausgehen "wie immer", sagte Kauczinski und zeigte sich entsprechend "guten Mutes".
"Beklagen uns nicht"
Für Jammern ist angesichts von fünf Spielen in den nächsten zwei Wochen ohnehin keine Zeit: "Wir beklagen uns nicht über die Situation, wussten von vornherein, dass es bis zum Ende eng wird, wir bis zum Schluss punkten müssen." Der Blick beim Zweitliga-Absteiger geht daher nur nach vorne: "Wir haben in dieser Saison immer Antworten auf die Unwägbarkeiten gefunden. Wir werden auch diesmal wieder Antworten finden." In der letzten Saison, als Dynamo ebenfalls vor dem Schlussspurt in Quarantäne musste, hatten die Sachsen keine Antworten – es fehlte schlicht die Kraft. Doch wie Chris Löwe betonte, sei die Situation nun "nicht ansatzweise mit der von uns im letzten Jahr vergleichbar". Die Mannschaft habe in dieser Saison immer wieder Rückschläge verkraften müssen. "Auch deswegen bin ich positiv gestimmt, dass wir am Ende unser Ziel erreichen", so Dresdens Linksverteidiger.
Kauczinski ist von der Einstellung seiner Mannschaft ebenfalls überzeugt: "Wir haben gezeigt, dass wir eine Mannschaft haben, mit der man sich identifizieren kann. Wir haben einen guten Charakter in der Truppe." Jetzt gelte es, bis zum Schluss durchzuziehen. "Wir sind wieder da. Wir haben Bock. Wir freuen uns, dass wir wieder auf dem Platz stehen und spielen dürfen. Auf geht’s", zeigt sich der Dynamo-Coach angriffslustig. In der Tabelle sind die Sachsen durch die zwei Spielausfälle auf den dritten Rang abgerutscht, liegen aber weiterhin sehr gut im Rennen – auch, weil unter der Woche weder Rostock, Ingolstadt und 1860 gewinnen konnten. Entsprechend könnte Dynamo schon mit einem Sieg gegen Halle zurück an die Spitze springen.