Eklat nach HSV-Pleite: Leistner geht auf Dynamo-Fan los

Große Aufregung nach der 1:4-Niederlage des Hamburger SV bei Dynamo Dresden am Montagabend: Unmittelbar nach Abpfiff brannten bei HSV-Verteidiger Toni Leistner die Sicherungen durch, als er auf die Tribüne kletterte und einen Dynamo-Fan körperlich anging.

Fan zu Boden gedrückt

Was war passiert? Leistner stand am Spielfeldrand und hielt sich für ein "Sky"-Interview bereit. Doch noch bevor das Interview losging, kletterte der 30-Jährige plötzlich auf die Tribüne hinter ihm, ging dort gezielt auf einen Dynamo-Fan los, packte ihn am Kragen und drückte ihn zu Boden. Dresdner Anhänger, die unmittelbar daneben standen, gingen dazwischen und drängten den HSV-Profi zurück Richtung Rasen. Auch Ordner schlichteten die Situation.

Doch was war der Auslöser für Leistners Reaktion? "Meine Familie lasse ich nicht beleidigen", stellte er anschließend im "Sky"-Interview klar. Offenbar war der 30-Jährige, der in Dresden geboren wurde und einst für Dynamo spielte, beschimpft und beleidigt worden. Sky-Reporter Jurek Rohrberg schilderte die Situation so: "Wir wollten das Interview starten und es kamen aggressive Beleidigungen von den Rängen. Leistner war extrem angefressen aufgrund seiner schlechten Leistungen und der Performance der Mannschaft. Die Gäule sind dann mit ihm durchgegangen." 

"Entschuldige mich in aller Form"

Leistner selbst nahm am späten Abend via instagram ausführlich Stellung: "Ich bin nach dem Spiel von der Tribüne meiner Heimatstadt aus massiv beleidigt worden. Damit kann ich normalerweise umgehen. Doch dann ging es extrem und massiv unter die Gürtellinie gegen meine Familie, meine Frau und meine Tochter. In dem Moment sind mir alle Sicherungen durchgebrannt." Zeitgleich gestand der HSV-Verteidiger aber auch ein: "So etwas darf mir dennoch niemals passieren. Ich bin Familienvater, der als Vorbild dienen möchte. Ich entschuldige mich in aller Form für mein Verhalten und kann nur versprechen, dass mir – egal was mir an Beleidigungen an den Kopf geworfen wird – so etwas nie wieder passieren wird." Dennoch dürfte die Aktion ein Nachspiel für den 30-Jährigen haben.

Die SGD war bei Twitter derweil darum bemüht, die Gemüter zu beruhigen: "Gerade in der Stunde des Erfolgs, sollte man Demut & Dankbarkeit zeigen. Wir alle lieben den Fußball, weil er große Emotionen freisetzen kann. Und ja, Menschen machen Fehler. Toni #Leistner ist ein Dresdner Junge, der sein Herz am rechten Fleck hat. Weiter geht’s, Toni."

Die Szene im Video:

   
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