Eintracht Braunschweig: Wahl zum Aufsichtsrat ungültig?
Am vergangenen Donnerstag wählten die Mitglieder von Eintracht Braunschweig einen neuen Aufsichtsrat. Doch möglicherweise war die Wahl ungültig.
Unberechtigte Stimmabgabe?
Sportlich läuft es bei Eintracht Braunschweig bisher nicht und auch abseits des Platzes droht nun neues Chaos. Wie "regionalsport.de" berichtet, sollen bei der Jahreshauptversammlung mehrere Mitglieder abgestimmt haben, die gar nicht stimmberechtigt waren. Darunter fällt unter anderem Torhüter Lukas Kruse, der erst Anfang Oktober nach Braunschweig kam. Denn laut der Vereinssatzung dürfen nur Mitglieder abstimmen, die seit mindestens drei Monaten im Verein sind – Stichtag war somit der 6. September. Auf einem Foto ist jedoch zweifelsfrei zu erkennen, dass der 35-Jährige, der wie alle Spieler auch Mitglied ist, bei einer Wahl abgestimmt hat. Offen ist allerdings noch, ob dies bei der Wahl zum Aufsichtsrat der Fall gewesen war. Das wäre in sofern problematisch, als dass die Wahl einzelner Aufsichtsrat-Mitglieder überaus knapp ausgefallen war.
Verein will Wahl überprüfen
Aufgrund der "der öffentlichen Nachfragen in Bezug auf die offene Abstimmung" werde zur Zeit durch den Versammlungsleiter geprüft, "welche Umstände den Nachfragen zugrunde liegen und ob sich daraus Konsequenzen hinsichtlich der rechtlichen Wirksamkeit von Versammlungsbeschlüssen ergeben", teilte Eintracht Braunschweig dem Online-Portal mit. Derzeit würden aber keine Hinweise vorliegen, "dass die auf der Jahreshauptversammlung am 6. Dezember 2018 gefassten Beschlüsse, die in den geheimen Abstimmungen gefasst wurden, nicht rechtswirksam sind." Falls das doch der Fall werden sollte, müsste die Wahl wohl wiederholt werden.