Eintracht Braunschweig: Ein Punkt für das "positive Gefühl"

Klarer hätte die Favoritenrolle nicht verteilt sein können: Im Duell Karlsruhe gegen Braunschweig traf der Tabellenerste auf den Letzten. Trotzdem endete die Partie Unentschieden – ein Erfolgserlebnis für die Niedersachsen.

Braunschweig nimmt den Kampf an

14 Zähler, ein Torverhältnis von minus 18 und, immer noch, Platz 20: Die nackten Zahlen sprechen natürlich auch nach dem 1:1 gegen den Karlsruher SC weiterhin gegen Eintracht Braunschweig. Doch nachdem der BTSV bereits am letzten Spieltag einen 1:0 Sieg gegen den FC Energie Cottbus feierte, zeigt auch das Unentschieden gegen den Aufstiegskandidaten: Braunschweig kommt so langsam in die Spur.

Das zeichnete sich auch auf dem Platz ab: Insbesondere die erste Hälfte ließ nicht darauf schließen, dass hier der Erste auf den Letzten traf. Braunschweig beschäftigte den KSC ordentlich und ging sogar in Führung: Philipp Hofmann profitierte von einem Patzer des kSC-Torhüters Uphoff und musste aus kürzester Distanz nur noch einnetzen. Das tat der Angreifer und gab seinem Team damit die Möglichkeit, sich auf die Defensive zu konzentrieren: "Es war wichtig für uns, früh das Tor gemacht zu haben", wusste auch Hofmann.

Denn die Umstände waren angesichts des witterungsbedingt ziemlich mitgenommenen Platzes nicht die besten – und wurden im Verlauf der Partie natürlich auch nicht besser: "Es war für beide Mannschaften schwer, auf dem Rasen Fußball zu spielen, aber das muss man dann annehmen", befand Hofmann. Auch Trainer André Schubert sah das Spiel durch den Platz beeinträchtigt: Kombinationen wurden extrem erschwert, Ballbesitz in der eigenen Hälfte sei sogar "sehr, sehr gefährlich" gewesen. Doch das Team stellte sich darauf ein: "Wir haben den Kampf angenommen, nicht riskant hinten rum gespielt und oft lange Bälle geschlagen", erklärte Marcel Engelhardt.

Einstellung stimmte

Mit dieser Taktik fuhren die Braunschweiger gut. Auch, wenn ein Traum-Freistoß durch Wanitzek (50.) am Ende für die Punkteteilung sorgte: Trainer Schubert zeigte sich im Anschluss an die Partie zufrieden. "Den Standard konnten wir nicht verhindern, der war super geschossen", so der Coach: "Wir sind froh, hier einen Punkt geholt zu haben. Karlsruhe hat eine sehr gute Mannschaft, das zeigt auch die Entwicklung in den letzten Wochen", verwies Schubert auf die nun unterbrochene KSC-Serie von sechs Siegen in Folge.

Die Einstellung stimmte: Die Löwen erwehrten sich den Angriffen des KSC und brachen nicht mehr ein. "Wir haben am Ende der zweiten Halbzeit schon das Quäntchen Glück gehabt", räumte Schubert ein, betonte aber auch: "Wir haben uns am Ende nie auseinander spielen lassen. Wir haben uns dagegen gestemmt und nehmen den Punkt gerne mit." Ein Punkt, mit dem die Mannschaft laut Marcel Engelhardt "mit einem etwas positiveren Gefühl wieder im Januar starten" könne. Die Pause wollen die Niedersachsen nutzen, kündigt Philipp Hofmann an: "Wir werden uns jetzt gut vorbereiten und mit einem guten Gefühl in die Rückrunde gehen."

   

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