Einspruch abgewiesen: DFB sperrt Löhden für ein Spiel

Nachdem Lübecks Jannik Löhden am vergangenen Samstag beim Spiel in Dresden die rote Karte für ein vermeintliches Nachtreten gegen Stefan Kutschke gesehen hatte, ist er vom DFB-Sportgericht für ein Spiel gesperrt worden. Einen Einspruch der Lübecker gegen die Sperre hat der Verband abgewiesen. 

Kutschke: "Rote Karte ist viel zu hart"

40 Minuten waren am Samstag im Rudolf-Harbig-Stadion gespielt, als es im Mittelfeld zu einem Zweikampf zwischen Stefan Kutschke und Jannik Löhden kam. Der Lübecker ging dabei zu Boden und fuhr das Bein etwas aus, was der Linienrichter als Nachtreten wertete. Diesen Eindruck gab er an Schiedsrichter Wolfgang Haslberger weiter, der Löhden daraufhin die rote Karte zeigte. Eine Fehlentscheidung, wie liga3-online.de-Experte Babak Rafati in seiner Analyse festhielt: "Hier kann man maximal einen Freistoß pfeifen. Aber eine rote Karte ist einfach übertrieben." Das räumte auch Kutschke nach der Partie am Mikrofon von "MagentaSport" ein: "Die rote Karte ist viel zu hart und steht in keinem Verhältnis."

Nach dem Spiel wollte Kutschke dies auch dem Schiedsrichter mitteilten: "Das gehört dazu, so fair muss man sein." Gleichwohl stellt sich die Frage, warum der 35-Jährige nach der Aktion zunächst einen Tritt angezeigt und den Unparteiischen nicht bereits zu diesem Zeitpunkt auf den Fehler hingewiesen hatte. "Wir können nicht immer nur die Spieler in die Pflicht nehmen. Der Linienrichter hatte freie Sicht", meinte Kutschke dazu. "Ich habe ihm gleich gesagt, dass es keine rote Karte ist."

DFB weist Einspruch zurück

Diese Aussagen und die Tatsache, dass auch in den TV-Bildern kein Nachtreten zu erkennen war, hatte der VfB Lübeck zum Anlass genommen, um Einspruch gegen die Sperre einzulegen. Diesen hat der DFB aber mit Verweis darauf, dass es sich um eine Tatsachenentscheidung handelte und ein Spiel zudem die Mindestsperre nach einer roten Karte darstellt, zurückgewiesen. Ein Irrtum des Schiedsrichters habe bei der Bewertung der Szene nicht vorgelegen, auch wenn es kein Tritt oder Revanchefoul, wie vom Schiedsrichter zunächst wahrgenommen, gewesen sei. Somit wird Löhden, der zuletzt zu den Stammspielern zählte, das Heimspiel gegen Preußen Münster am kommenden Samstag verpassen.

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