Einlassprobleme vor KFC-Premiere in Düsseldorf
Aus sportlicher Sicht kann der KFC Uerdingen nach dem 1:0 gegen den Halleschen FC von einer geglückten Premiere im Stadion von Fortuna Düsseldorf sprechen, wenngleich noch viel Luft nach oben war. Das traf vor allem aber auf den Einlass zum Stadion zu: Wegen technischer Probleme verpassten einige Fans den Anpfiff und kamen anschließend ohne Ticket ins Stadion.
Lange Schlangen vor dem Einlass
Mit 54.600 Plätzen ist die Merkur Spiel-Arena von Fortuna Düsseldorf, in der Uerdingen in dieser Saison seine Heimspiele austragen war, das größte Stadion der 3. Liga. Wenn dann zum ersten Spiel lediglich 3.300 Fans kommen und somit über 90 Prozent der Plätze leer bleiben, dürfte das eigentlich nicht zum Problem werden. Doch weil der Ticketverkauf am Stadion nicht richtig funktionierte, bildeten sich vor dem Einlass lange Schlangen. "Wir hatten vor dem Spiel einige technische und organisatorische Probleme", räumte Pressesprecher André Schahidi im Nachgang des Spiels ein.
Rund 400 Fans verpassten den Anpfiff daraufhin und wurden nach 14 Uhr ohne Ticket ins Stadion reingelassen, "um die Situation zu entschärfen", wie Schahidi erklärte. Auch bei der Anreise zum Stadion war es zuvor zu Problemen gekommen. Viele Fans standen im Stau, zudem soll einigen Anhängern nach Angaben der "Westdeutschen Zeitung" ein falscher Parkausweis ausgehändigt worden sein. Der Verein will in Kürze Stellung nehmen.
"Haben große Probleme gehabt"
So unrund der Einlass lief, so schwer tat sich der KFC Uerdingen auch auf dem Platz. "Wir haben große Probleme gehabt", gab Trainer Heiko Vogel nach Spielende zu. In der Tat lief Krefeld der Musik meist hinterher und sah sich einem angriffslustigen Halleschen FC ausgesetzt. Doch weil Keeper Lukas Königshofer gegen seinen Ex-Verein einen überragenden Tag erwischte, dabei mehrmals spektakulär parierte und Bayern-Leihgabe Franck Evina nach 65 Minuten die einzige echte Torchance nutzte, ging der KFC als glücklicher Sieger vom Platz. "Da geht noch viel mehr. Aber wir haben das Tor gemacht – das ist auch eine Frage der Qualität", betonte Vogel.
Weil der HFC auf der anderen Seite zahlreiche Chancen ungenutzt ließ, gewann Uerdingen unter der Leitung von Vogel erstmals zu Null. "Daher ein großes Kompliment an meine zentral agierenden Spieler. Königshofer war ein Garant für den Sieg heute, aber viel mehr noch Maxsö, Lukimya und Kirchhoff davor, die die zahlreichen Eingaben abgewehrt haben", so der KFC-Coach.
Evina sollte ausgewechselt werden
Kurios: Kurz vor seinem Treffer sollte Evina eigentlich ausgewechselt werden, weil er leicht angeschlagen war. "Er hat angedeutet, dass er einen Wechsel bevorzugen würde. Ich habe bevorzugt, dass er davor noch ein Tor macht", sagte Vogel bei "Magenta Sport" und grinste: "Die Rechnung ging auf." Gleichzeitig schob er hinterher: "Franck kann noch viel mehr. Aber er hat es in einer Situation auf den Punkt gebracht. Ich bin sehr, sehr zufrieden."
Königshofer gab sich trotz starker Leistung derweil ganz bescheiden: "Das ist mein Job. Dafür bin ich nach Uerdingen gekommen." Der Keeper wusste: "Wenn Franck das Tor nicht macht, geht es 0:0 aus. Dann gewinnen wir nicht." Nun aber stehen die ersten drei Punkte auf dem Konto, wenngleich die spielerische Leistung dürftig war. Bereits am Freitag geht es für den KFC zum Auswärtsspiel zu den Bayern, ehe am 30. Juli gegen die SpVgg Unterhaching das nächste Heimspiel ansteht. Dann soll auch der Einlass reibungslos funktionieren.