Einigung wohl erzielt: Boyd-Transfer vor dem Abschluss

Nach zähen Verhandlungen in den letzten Tagen steht der Wechsel von Lauterns Terrence Boyd zum SV Waldhof Mannheim nun vor dem Abschluss, wie "Sky" berichtet.

Medizincheck wohl bereits absolviert

Dem TV-Sender zufolge soll Boyd auch den Medizincheck bereits absolviert haben, in den nächsten 24 Stunden offiziell vorgestellt werden und dann direkt ins Training einsteigen. Noch bis Sonntag bereitet sich der SVW in der Türkei auf die Rückrunde vor. Dass der Angreifer vor einem Wechsel nach Mannheim steht, war bereits am vergangenen Donnerstag bekanntgeworden. Während sich der Waldhof mit dem 32-Jährigen zu diesem Zeitpunkt bereits einig gewesen sein soll, hatten die Vereine bezüglich der Ablöse noch keine Übereinkunft gefunden, sodass auch bis Sonntag kein schriftliches Angebot vorgelegen hatte, wie Lauterns Sportchef Thomas Hengen berichtete.

Dem Vernehmen nach forderte Lautern eine Basissumme von 100.000 Euro inklusive jeweils 50.000 Euro Nachschlag für den Fall, dass in dieser Saison der Klassenerhalt und in Boyds angedachter Vertragslaufzeit bis 2026 der Aufstieg gelingen sollte. Der Waldhof soll zunächst nicht bereit gewesen sein, die Forderungen der Roten Teufel zu erfüllen, hatte am Dienstag aber ein neues Angebot abgegeben. Daraufhin näherten sich beide Vereine offenbar nochmals an, ehe es nun wohl zu einer Einigung kam. Der bevorstehende Wechsel ist durchaus brisant, schließlich stehen sich beide Fanlager feindschaftlich gegenüber. Hinzukommt, dass sich der Stürmer nach dem Aufstieg mit dem FCK im Mai 2022 den Schriftzug "lautre" (pfälzisch für Kaiserslautern) auf den Unterarm tätowieren ließ.

Verpflichtung als Ausrufezeichen

Ungeachtet der Tatsache, dass Boyd ausgerechnet zum Erzfeind wechselt, ist er rein sportlich aber eine absolute Verstärkung für den Waldhof. So stand der Ex-Nationalspieler der USA (14 Einsätze) in der 3. Liga in 98 Partien auf dem Platz und war dabei an 65 Treffern direkt beteiligt. Allein während der Saison 2020/21 netzte er im Trikot des Halleschen FC in 35 Spielen 18 Mal ein und bereitete sechs weitere Treffer vor. In der Rückrunde 21/22 hatte der gebürtige Bremer die Pfälzer mit acht Treffern in 13 Partien zum Aufstieg geschossen. Nun kehrt er nach eineinhalb Jahren wohl in die höchste Spielklasse des DFB zurück.

Auch in der 2. Liga kann der Angreifer angesichts von 90 Einsätzen mit 27 Scorerpunkten einiges an Erfahrung vorweisen und war in der letzten Saison der Top-Torjäger des FCK (13 Tore), konnte die Quote in der laufenden Serie aber nicht halten (nur zwei Treffer in 15 Partien). Hinzukommen sieben Erstliga-Partien für Werder Bremen, elf Einsätze in der MLS und 59 Spiele in der österreichischen Bundesliga – bei 28 Treffern und acht Vorlagen. Mit der Verpflichtung des Angreifers, der auch in der Europa League schon elfmal auf dem Platz stand (fünf Tore), setzt der Waldhof ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf und sendet ein klares Signal an die Konkurrenz. Abzuwarten bleibt aber noch, wie die Fans auf den 32-Jährigen reagieren werden.

   

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