"Eine Momentaufnahme": VfL Osnabrück setzt sich oben fest
Der VfL Osnabrück hat sich nach dem 3:1-Heimsieg über den TSV 1860 München in der Spitzengruppe der 3. Liga festgesetzt. Nachdem die Niedersachsen zuvor wettbewerbsübergreifend vier Heimspiele nicht gewinnen konnten, kehrten sie auch an der heimischen Bremer Brücke in die Erfolgsspur zurück.
"Weiter von Spiel zu Spiel hangeln"
Zehn Punkte aus den vergangenen vier Spielen: Der VfL Osnabrück mausert sich langsam aber sicher zum Spitzenteam der 3. Liga und schließt zum Ligaprimus Magdeburg auf (vier Punkte Rückstand). Dass es dazu kommt, war nach den ersten 30 Minuten im Spiel gegen die Münchner nicht unbedingt zu erwarten. "Wir sind am Anfang nicht gut reingekommen, haben nicht gut verteidigt und lagen verdient 0:1 zurück", beschrieb Trainer Daniel Scherning auf der Pressekonferenz nach dem Spiel das fahrige Auftreten seiner Mannschaft. Dass die Osnabrücker das Spiel am Ende trotzdem erfolgreich gestalten konnten, machte der Fußballlehrer vor allem an der "Zielstrebigkeit im letzten Drittel" fest, die seinem Team in der vergangenen Heimspielen fehlte. "In die zweite Halbzeit so reinzukommen, gibt einem nochmal Sicherheit und das 3:1 war natürlich das i-Tüpfelchen", unterstrich Scherning die Wichtigkeit der Zeitpunkte der Tore.
Besonders freute sich der 38-Jährige für den doppelten Torschützen Ba-Muaka Simakala: "Er hat sehr gut trainiert in den letzten Wochen. Auch wenn er weniger Spielzeit bekommen hat, hat er nicht nachgelassen und sich über seine Trainingsleistungen angeboten." Wichtig sei es jetzt "nicht nachzulassen" und "diese Leistungen auch zu bestätigen". Seiner Mannschaft attestierte Scherning "ein Riesenkompliment" und belohnte die Leistung mit zwei trainingsfreien Tagen. Auch wenn der Trainer "nicht unzufrieden" sei, handele es sich aktuell um eine "Momentaufnahme" und der VfL "tut gut daran, sich weiterhin von Spiel zu Spiel zu hangeln".
"Habe den Jubel vergessen"
Auch der Matchwinner Ba-Muaka Simakala genoss nach dem Spiel bei "MagentaSport" sichtlich die Anerkennung über seinen ersten Doppelpack in der 3. Liga. "Ich bin überglücklich. Es ist ein super schönes Gefühl zwei mal getroffen zu haben", freute sich der Deutsch-Kongolese, der zuvor vor den Fans auf den Zaun gerufen war. Angesprochen auf den Plan, den er und sein Teamkollege Aaron Opoku kurz vor der zweiten Halbzeit ausheckten, als sie offensichtlich tuschelten, offenbarte der Stürmer ein Versäumnis: "Eigentlich hatten wir einen Jubel vor. Den habe ich dann aber vergessen und habe mein eigenes Ding durchgezogen." Mit Blick auf den sehenswerten Flick Flack, sollte dies Versehen allerdings auch Opoku verzeihen, der "ein bisschen sauer" war, wie Simakala augenzwinkernd berichtete. Nach der Länderspielpause treffen die Osnabrücker im Spitzenspiel auf die so heimstarken Mannheimer und können Ihre starke Form erneut unter Beweis stellen.