"Eine Frechheit": Pick schimpft über "bodenlosen Scheißplatz"

Auch beim Derby in Mannheim gelang dem 1. FC Saarbrücken nicht die erhoffte Trendwende, stattdessen sind die Saarländer nach der 1:2-Niederlage nun seit zehn Partien sieglos und haben damit ihren Negativrekord in der Drittliga-Historie eingestellt. Florian Pick ärgerte sich neben eigenem Unvermögen auch über den schlechten Platz – und fand deutliche Worte.

Fehlpass durch Unebenheit im Platz

Zwei individuelle Fehler waren es, die den FCS im Derby auf die Verliererstraße brachten. Erst verursachte Calogero Rizzuto mit einem Handspiel im Strafraum einen Elfmeter, der zum 0:1 führte (12.), dann spielte Florian Pick einen katastrophalen Fehlpass genau in die Füße von Terrence Boyd, der diesen dankend zum 2:1 annahm (34.). Dass er den Ball nicht richtig kontrolliert bekam, machte Pick neben eigenem Unvermögen vor allem am schlechten Rasen im Carl-Benz-Stadion fest. "Das ist ein bodenloser Scheißplatz", schimpfte der 30-Jährige bei "MagentaSport" und sprach gar von einer "Frechheit".

Durch eine Unebenheit im Platz sei ihm der Ball ans Schienbein gesprungen und dann in den Lauf von Boyd, anstatt wie eigentlich geplant zu Mitspieler Bormuth. "Ich glaube nicht, dass ich so eine schlechte Technik habe, dass ich ihm den Ball vorlegen will. Beim nächsten Mal sollte ich den Ball einfach nach vorne hauen", hielt Pick fest und war sichtlich niedergeschlagen: "Es ist bitter, dass ich meinen Teil zur Niederlage beigetragen habe. Das ist ein gebrauchter Tag für mich." Gleichzeitig entschuldigte er sich bei den mitgereisten Fans: "Es tut mir sehr leid."

"Brutal ärgerlich"

Bitter war die Niederlage auch deshalb, weil der FCS keineswegs die schlechtere Mannschaft war. "Wir haben wieder ein gutes Spiel gemacht, belohnen uns aber einfach nicht", so Pick. Trainer Jürgen Luginger kam zu einer ähnlichen Einschätzung und bezeichnete es daher als "brutal ärgerlich", ohne Punkte dazustehen. "Wir haben so viel investiert, kaum etwas zugelassen und in der zweiten Halbzeit mehrmals die Chance zum Ausgleich gehabt." Einmal landete der Ball auch im Netz, allerdings zählte der Treffer aufgrund einer Abseitsstellung nicht. "Das ist bezeichnend für unsere Situation", so Luginger.

Durch das zehnte sieglose Spiel in Folge hat der FCS nicht nur seinen Negativrekord in der eigenen Drittliga-Historie eingestellt, sondern bleibt auch im Tabellenkeller hängen. Sollte Aachen am späten Nachmittag in Rostock punkten und Aue am Abend gegen Ingolstadt gewinnen, stünde der FCS nur noch aufgrund der besseren Tordifferenz über dem Strich. "Natürlich ist es keine einfache Situation, aber da können wir uns nur selber rausholen wieder", sagte Luginger und forderte: "Wir müssen noch konsequenter sein, denn aktuell läuft alles gegen uns."

"Gilt jetzt, den Abstiegskampf anzunehmen"

Pick rief angesichts der prekären Tabellensituation den Abstiegskampf aus: "Es bringt nichts zu sagen, dass wir eine hohe Qualität in der Mannschaft haben. Es gilt jetzt, den Abstiegskampf anzunehmen. Und da muss man jetzt einfach ganz klipp und klar sagen, dass wir nicht mehr nach oben schauen brauchen. Jetzt geht es erstmal darum, Punkt für Punkt und Dreier für Dreier zu holen. Da spiele ich lieber beschissener und hole die drei Punkte."

Die nächste Chance dazu bietet das Heimspiel gegen Hoffenheim II am kommenden Samstag. Die Einstellung und der Auftritt generell dürften Mut machen, zudem kommen die Saarländer – im Gegensatz zu den letzten Wochen – wieder zu Tormöglichkeiten. Künftig müssen sie diese aber auch nutzen.

   

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