Ein Traditionsverein kämpft ums Überleben

Ein Blick auf die letzten Jahren zeigt es: der VfL Osnabrück, aktueller Zweitligist, pendelt immer zwischen der Regionalliga Nord beziehungsweise der 3. Liga und der 2. Bundesliga. In den letzten zwölf Jahren erlebten die Lila-Weißen Fans vier Aufstiege (2000, 2003, 2007 und 2010) und drei Abstiege (2001, 2007 und 2009). Nach dem letzten Abstieg vor zwei Jahren gelang im Jahr darauf  dann, mit einem völlig neuen Team sowie einem neuen Trainer, der direkte Wiederaufstieg aus der 3. Liga in die 2. Bundesliga.

Vorentscheidendens Spiel verloren

In der aktuellen Saison sieht es allerdings überhaupt nicht gut aus: zwei Spieltage vor Schluss befindet sich das Team von Trainer Heiko Flottmann auf dem Relegationsabstiegsplatz. Mit der Relegation haben die Niedersachen bisher keine guten Erfahrungen gemacht: 2009 verloren sie beide Duelle mit dem SC Paderborn 1:0. Und gegen die Ostwestfalen hat der VfL Osnabrück auch am vergangen Freitag im vorentscheidenden Spiel im Kampf gegen den Abstieg mit 0:1 verloren. Die Stimmung beim Vorjahresmeister der 3. Liga ist dementsprechend schlecht.

Sieg gegen Bochum Pflicht!

Bei den Fans schwindet, ähnlich wie auch 2009, bereits der Glaube, den Klassenerhalt noch schaffen zu können. Die Mannschaft habe keinen Charakter und der Trainer sei viel zu unerfahren – so ließt es sich immer wieder in Fan-Foren der Osnabrücker. Zwei packende Duelle hat der VfL in dieser Saison noch vor sich: am kommenden Sonntag geht es zu Hause – vor sicherlich ausverkauftem Haus – gegen den VfL Bochum. Beide Teams brauchen unbedingt einen Sieg, um ihr jeweiliges Saisonziel noch zu erreichen. Angesichts der engen Lage im Tabellenkeller der 2. Bundesliga ist ein Sieg der Osnabrücker fast schon Pflicht. Denn sollte es ungünstig laufen für die Niedersachen, wäre das rettende Ufer bereits nach dem Bochum-Spiel nicht mehr zu erreichen. Auch der Relegationsplatz würde in weite Ferne rücken. Am letzten Spieltag geht es dann noch zum FC Ingolstadt.

Alle zusammen für den VfL

Doch daran wollen die VfL-Fans nicht denken. Sie hätten den möglichen Abstieg ohnehin nicht verdient. An der heimischen Bremer Brücke herrscht immer eine ganz besondere Atmosphäre. Das kleine und enge Stadion ist bei jedem Heimspiel nahezu ausverkauft. Dementsprechend gut ist auch die Stimmung: oft zieht das ganze Stadion mit und puscht den VfL nach vorne. Auch auswärts geben die Osnabrücker immer ein gutes Bild ab: in der Aufstiegssaison 2009/2009 waren über 7.000 Fans in Dortmund und etwa 2.000 in Burghausen. Letzte Woche gegen Paderborn war es um die 4.000. Für die Anhänger wäre es somit natürlich schade, wenn ihr Verein in der kommenden Saison wieder Mal nur drittklassig spielen. Somit kann das Motto nur lauten: Alle zusammen für den VfL.

FOTO: www.braunschweig1895.de

   
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