Ein Mr. Nobody?

Viel Zeit hatte Heiko Weber – neuer Trainer beim FC Carl Zeiss Jena – nicht, um seine Mannschaft optimal für den harten Abstiegskampf einzustellen. Wir schreiben Samstag, den 23. April 2011 – 15.40 Uhr. Wir befinden uns im Ernst-Abbe-Sportfeld zu Jena, wo gerade der FCC und der SV Wacker Burghausen um wichtige Punkte im Abstiegskampf kämpfen. Noch steht es 0:0. Ein Punkt gegen den direkten Konkurrenten wäre für beide Mannschaften eindeutig zu wenig.

Wichtiges Tor gegen Burghausen

Kurz vor Ende der Partie in Minute 78 wechselt Weber dann den erst 21-jährigen René Eckard ein. Erst vier Mal wurde der Mittelfeldspieler vor diesem Zeitpunkt in der aktuellen Saison eingewechselt. Doch dann folgte schließlich sein großer Auftritt. Gerade ein Mal vier Minuten auf dem Platz und schon verwandelt er nach der Flanke von Orlando Smeekes den Ball per Kopf im Netz. Der Jubel der rund 5.000 Zuschauer im Ernst-Abbe Sportfeld kannte keine Grenzen mehr. Am Ende blieb es bei dem knappen aber so wichtigen Sieg. Nach dem Spiel war der 21-jährige der gefragte Mann in der Interview-Zone. Er konnte sein Glück kaum fassen.

Klassenerhalt perfekt!

Eine Woche später sollte sich sein Kunststück gar wiederholen: im Spiel gegen Offenbach wurde er ebenfalls eingewechselt und erzielte wiederum ein wichtiges Tor. Am Ende gewannen die Thüringer mit 2:0 gegen die Kickers. Zwei mal kam der junge Mittelfeldspieler unter Weber nun zum Einsatz und sorgte gleich für sechs Punkte. Damit ist der Klassenerhalt nun perfekt. Eckard steht für den Aufschwung aber auch für die Zukunft. Von einem Mister Nobody kann also nun keinesfalls mehr die Rede sein.

Eckard gehört die Zukunft

Da der Etat für die kommende Saison weiter schrumpfen wird, muss der FCC auf junge Leute aus den eigenen Reihen setzten. Eckard kann also Teil einer neuen Generation werden. Zusammen mit Pichinot, der ebenfalls ein Tor gegen den OFC erzielte, steht Carl Zeiss Jena vielleicht doch eine rosige Zukunft bevor. Auch wenn die sportliche Bilanz der letzten Wochen sowie die aktuelle finanzielle Lage es nicht glauben lassen: mit ein wenig Fingerspitzengefühl kann es für Jena endlich wieder nach oben gehen – auch wenn der Klassenerhalt das Ziel bleiben muss.

FOTO: www.horda-azzuro.de

   

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