Ein einziger Freudentaumel

Endlich ist es vollbracht : Die Jungs von Preußen Münster haben durch einen 3:0 Heimsieg gegen die Reserve von Borussia Mönchengladbach den Aufstieg perfekt gemacht. Unmittelbar nach dem Abpfiff wurde Münster zur reinsten Partymeile ernannt – Leute lagen sich in den Armen, Freudentränen – Willkommen zurück, Preußen Münster.

Der absolute Wahnsinn!

Was sich nach den 90 Minuten auf dem Spielfeld abspielte, belässt sich in einem Wort zusammenfassen – Wahnsinn! Die Preußen eben! Selbst als der Erfolgsgarant Marc Fascher nach wenigen Minuten in den Katakomben verschwand – den Feierlichkeiten auf dem Spielfeld fand es keinen Abbruch.

Nun aber von Anfang an. Das sich die Gäste aus Mönchengladbach als harte Nuss erwiesen, war in Münster jedem bekannt. In den ersten Minuten zeigten sich die Jungs von Marc Fascher abwartend – lag es an der Kulisse ? Oder doch ein wenig an der Nervosität, vielleicht doch noch zu straucheln ? Die 18.500 Zuschauer, welches deutschlandweiter Viertligarekord bedeutete, setzten dann bereits nach 8 Minuten das erste mal zum jubeln an – doch Publikumsliebling Massimo Ornatelli setzte die Kugel mit einem Heber an die Latte. Unmittelbar im Gegenzug musste dann Torwart Buchholz gegen Sascha Tobor klären. Eine Tugend, welche Preußen Münster schon die gesamte Saison über auszeichnete, setzten die Hausherren jetzt ein – Willenskraft. Mit dieser erarbeiteten sich die Gastgeber das nötige Übergewicht im Spiel und den Torraumszenen. Allein in den Minuten 15 bis 30 hätten die Münsteraner mit 1:0 oder 2:0 führen müssen. Doch der spielfreudige Pollok versetzte dann das Publik in Extase. Der zirkelte den Ball aus guten 20m ins lange Ecke  – ein wunderschönes Tor.

Mit der Führung im Rücken

Das eine Führung im Spiel unglaublich beruhigend wirken kann ist bekannt – mit dieser wurde Münster auch im Spielaufbau souveräner. Zwar zeigten sich die Gäste weitesgehend unbeeindruckt davon, doch deren Chancen verpufften das ein oder andere mal schon vor dem 16er der Preußen. Wer dachte, dass es in Hälfte zwei ein anderes Bild gibt, der täuschte sich – auch dort suchten nur die Hausherren den Weg nach vorn. Der erste, welcher diesen eindrucksvoll nutzte war Stefan Kühne. Nach einer Huckle-Ecke verwertete dieser den Abpraller eiskalt im Gehäuse der Gäste.

Nun ergaben sich auch die jungen Fohlen – mit dem 2:0 und der Kulisse im Rücken nahmen die Hausherren das Tempo aus dem Spiel. Auf den Rängen und in der Kurve herrschte der reinste Freudentaumel. Das gute Konterchancen einfach liegen gelassen wurden, registrierte zu diesem Zeitpunkt niemand mehr. Eine Szene im Spiel blieb jedoch nicht unbeachtet – Güvenisik wurde von Gladbachs Heubach im Sechzehner gelegt – Kara verwandelte den Strafstoß eiskalt. Hätte Bourgault noch einer seiner zwei Chancen genutzt, wäre es mit einem 4:0 der höchste Sieg der Saison gewesen.

Preußen ist Meister – Preußen ist Drittligist

Aber was spielte dies denn noch für eine Rolle ? Preußen ist mit dem 3:o Meister! Die dritte Liga darf sich nun mit einem weiteren Traditionsverein schmücken. Diesen historischen Abend, nein diese historische Saison, wird in Münster wohl kaum einer so schnell vergessen. Einige Damen und Herren dürften sich wohl mit einer Träne im Auge gedacht haben : "Davon erzähle ich noch meinen Enkeln". Aber gerne doch! Über eine solch tolle Truppe, welche die gesamte Saison über mit attraktiven Fussball glänzte, hat es einfach verdient. Wir von liga3-online.de gratulieren an dieser Stelle rechtherzlich allen Verantwortlichen von Preußen Münster zum Aufstieg.

FOTO: www.muenster4life.de/

   

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