Eigentor Gohlke! Waldhof unterliegt Nürnberg im Pokal unglücklich
Durch ein unglückliches Eigentor von Gerrit Gohlke in der 63. Minute musste sich Waldhof Mannheim am Dienstagabend in der zweiten Runde des DFB-Pokals mit 0:1 gegen den 1. FC Nürnberg geschlagen geben und sich damit aus dem Wettbewerb verabschieden. Für die Kurpfälzer war es im achten Pflichtspiel die erste Heimniederlage in dieser Saison.
Torlose erste Halbzeit vor großer Kulisse
Drei Wechsel nahm Trainer Christian Neidhart gegenüber der 2:3-Niederlage beim SC Freiburg II in seiner Startelf vor: Während Russo, Taz und Keita-Ruel zunächst auf der Bank Platz nahmen, durften Riedel, Sommer und Dörfler von Beginn an ran. Vor 17.000 Zuschauern im Carl-Benz-Stadion, das zum Einlauf der Teams eine sehenswerte Choreo im Waldhof-Block zu sehen bekam, ging es direkt von Beginn an zur Sache. Gerade mal fünf Minuten waren gespielt, als Seegert nach einem Freistoß draufhielt, aber geblockt wurde. Den Abpraller setzte Gohlke per Kopf über den Kasten.
Nur eine Zeigerumdrehung später meldete sich auch der Club in der Partie an, allerdings bekam Gyamerah keinen Druck hinter den Ball, sodass Behrens im Waldhof-Tor keine Probleme damit hatte, das Leder aufzunehmen. Dann wieder die Mannheimer: Eine Hereingabe von Rossipal flog gefährlich in den Strafraum, Wekesser konnte gerade noch vor Golke klären (14.). Die Mannheimer gaben zu Beginn den Ton an, erst ab der 20. Minute kam der FCN besser rein und zu einer ersten nennenswerten Möglichkeit: Auf Vorlage von Wintzheimer zog Wekesser wuchtig ab, setzte den Ball aber knapp vorbei (22.). Weitere Annäherungen verbuchten die Franken über Wintzheimer (33.), Castrop (35.) und Duah, der einen Kopfball lediglich um einige Zentimeter neben den Kasten zirkelte (37.).
Nürnberg kam der Führung nun immer näher und hätte sechs Minuten vor der Pause durchaus einen Elfmeter bekommen können, nachdem Wintzheimer im Duell mit Gohlke zu Fall gekommen war. Doch Schiedsrichter Dingert pfiff nicht, andernfalls hätte es auch Rot geben müssen. So aber ging es torlos in die Kabinen.
Gohlke trifft ins eigene Tor
Zurück auf dem Platz, brannten die 2.500 mitgereisten Nürnberger Fans derart viel Pyrotechnik ab, dass die Partie aufgrund eingeschränkter Sicht durch die Rauchschwaden für knapp zwei Minuten unterbrochen werden musste. Als der Ball dann wieder rollen konnte, setzte sich das Bild aus der Schlussphase der ersten Halbzeit fort: Während die Kurpfälzer defensiv standen und auf Konter im eigenen Stadion lauerten, drückte der FCN auf das 1:0. Lawrence per Kopf (54.) und Möller Daehli, der an Behrens scheiterte (58.), verpassten dieses zunächst, ehe es nach 63 Minuten verdientermaßen fallen sollte.
Nach einem Steilpass auf Duah setzte sich dieser gegen Seegert durch und brachte den Ball fast von der Grundlinie ins Zentrum, wo er allerdings keinen Mitspieler, sondern Gerrit Gohlke fand, der das Leder klären wollte, es allerdings wuchtig im eigenen Tor unterbrachte – keine Chance für Behrens. Doch geschockt vom Gegentreffer zeigten sich die Hausherren nicht, vielmehr war das 0:1 ein Weckruf für die Neidhart-Elf, die nun wieder aktiver wurde. Gerade mal eine Minute nach dem Eigentor hatte Jans den schnellen Ausgleich auf dem Fuß, zog aus acht Metern aber drüber (64.). Kurz danach versuchte es Martinovic aus der Distanz und scheiterte ebenfalls nur knapp (66.). Auf der anderen Seite hatte Nürnberger die große Chance auf das 2:0 für seine Farben, hätte aber draufhalten müssen, anstatt es gefühlvoll zu versuchen (69.).
Mit Kother, Schnatterer und Keita-Ruel für Dörfler, Rossipal und Martinovic brachte Neidhart anschließend drei frische Offensivkräfte (70., 74.), die nochmal für neuen Schwung sorgten. Keita-Ruel hatte nach 84 Minuten eine gute Kopfball-Chance, wurde dabei jedoch von Schindler und Lawrence behindert, sodass er keinen Druck hinter den Ball bringen konnte. In der Schlussphase rannte der SVW weiter an und kam in der zweiten Minute der Nachspielzeit nochmal zu einer großen Chance, als Sohm den Ball auf das Tor brachte, dabei allerdings im Abseits stand. Weitere Möglichkeiten erspielten sich die Buwe nicht und mussten sich somit knapp und unglücklich mit 0:1 geschlagen geben. Wie im Vorjahr verpasst Mannheim durch die erste Heimpleite in dieser Saison das Pokal-Achtelfinale. Schon am Samstag geht es mit einem weiteren Heimspiel im Ligabetrieb weiter: Rot-Weiss Essen gastiert dann im Carl-Benz-Stadion.