"Eher ein Eigentor": HFC liefert Antwort auf Martinovic-Aussage

3:1 nach 0:1! Mit dem Sieg gegen Waldhof Mannheim verbuchte der Hallesche FC nicht nur drei Punkte, sondern lieferte auch die Antwort auf eine vollmundige Aussage von Waldhof-Stürmer Dominik Martinovic im Vorfeld des Spiels. Die Genugtuung war groß.

"Die richtige Antwort gegeben"

"Wir wissen, dass wir besser als Halle sind." Mit diesen Worten war Dominik Martinovic am Donnerstag im "Kicker" zitiert worden. Eine offensive und mutige Aussage im Vorfeld eines Spiels, die auch dem HFC nicht verborgen geblieben war. So nutzte Trainer André Meyer den Spruch als Zusatzmotivation, druckte ihn aus und hing ihn nach Angaben der "Mitteldeutschen Zeitung" in den Kabinengang, wo er auch für die Mannheimer gut zu sehen war.

Inwiefern die Martinovic-Aussage nun tatsächlich dazu beigetragen hat, dass Halle motivierter in die Partie ging, bleibt zwar spekulativ, letztlich hat der HFC das Spiel nach Rückstand aber gewonnen – und die Aussage des 25-Jährigen damit widerlegt. "Man darf immer überzeugt sein von sich selbst. Aber man sollte auch immer Respekt vor dem Gegner haben. Das war in diesem Fall nicht so – und wir haben die richtige Antwort gegeben", so Kapitän Jonas Nietfeld gegenüber der "MZ".

Tom Zimmerschied pflichtete ihm bei: "Wenn du so etwas vor einem Spiel sagst, kann dir das immer um die Ohren fliegen. Das war heute eher ein Eigentor. Er müsste eigentlich clever genug sein, so etwas nicht zu sagen." Dem 24-Jährigen zufolge habe sich Martinovic auch im Laufe des Spiels einiges anhören müssen. Und während der Waldhof-Stürmer nach 63 Minuten ausgewechselt wurde und von der Bank mit ansehen musste, wie sich seine Aussage nicht bewahrheiten sollte, herrschte beim HFC nach dem zweiten Sieg aus den letzten drei Spielen Feierstimmung.

Comeback nach "Kack-Halbzeit"

Trotz des frühen Rückstands nach nur vier Minuten drehte Halle die Partie noch vor der Pause über Kreuzer (37.) und Nietfeld (45.+1), ehe Zimmerschied kurz nach der Pause für die Vorentscheidung sorgte (48.). Als Mannheim nach 59 Minuten dann in Unterzahl war, bog Halle endgültig auf die Siegerstraße ein. Trainer André Meyer sprach auf der Pressekonferenz von einem "völlig verdienten Sieg" nach einer "Kack-Halbzeit". Knackpunkt sei das frühe Gegentor gewesen. "Da war sofort ein Bruch im Spiel, man hat die totale Verunsicherung bei den Jungs gespürt. Was die Aktivität angeht, kann ich der Mannschaft zwar keinen Vorwurf machen, aber von der Umsetzung mit dem Ball war das nicht gut. Da waren viele technische Fehler dabei."

Der HFC habe aber "zur richtigen Zeit" die Tore gemacht und sich damit Selbstvertrauen erarbeitet. "So eine zweite Halbzeit zu spielen, ist auch nicht selbstverständlich, das war sehr souverän", lobte der Übungsleiter. "Die Mannschaft hat es gelernt, sich selbst aus der Scheiße zu ziehen. Kompliment für diese Leistung." Erneut waren Nietfeld und Zimmerschied die prägenden Akteure im Offensivspiel. "Mich freut, dass beide überzeugt haben, sie haben eine richtig gute Phase. Jonas tut uns gut vorne im Sturm, davon profitiert auch 'Zimme'. Seine Präsenz strahlt auf die ganze Mannschaft ab, das führt dann auch zu so einer Energieleistung wie heute. Gerne weiter so!"

Bereits am Dienstag geht es für die Saalestädter beim FC Ingolstadt weiter. Gegen den Zweitliga-Absteiger dürfe sich der HFC dann aber nicht nochmal so eine erste Halbzeit erlauben wie am Samstag, "weil es keine Garantie gibt, dass du zurückkommst", warnte Meyer. Zudem wird der FCI den Rot-Weißen nicht Gefallen tun, vor dem Spiel für eine Extra-Motivation beim Gegner zu sorgen.

 

   

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